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S. 61-63
Tom Cruise, der ebenso smarte wie rührige „Botschafter“ der „Scientology Church“ war letztendlich dann doch nicht unter den von der Berliner Polizei geschätzten 1500 Gästen. Die Hollywood-Prominenz brauchte es jedoch auch nicht mehr; der Medienhype hätte kaum noch gesteigert werden können. Über mangelnde Aufmerksamkeit wird sich auf Seiten von Scientology keiner beschweren. Mitte Januar eröffnete die Organisation ihr neues Zentrum in Berlin; wobei unklar bleibt, ob dieses die deutsche Scientology-Zentrale in München ablösen wird. Jedenfalls besitzt das Hauptstadt-Zentrum im Stadtteil Charlottenburg beeindruckende Ausmaße, einige Kommentatoren sprachen von schlichtem Imponiergehabe: 4000 Quadratmeter, auf sechs Stockwerken verteilt, umfassen mehrere Kinos, zahlreiche Kursräume, eine (gemessen am Anspruch relativ kleine) Kapelle, eine Reinigungssauna, Bibliothek und selbstredend den obligatorischen Nachbau des Büros von Scientology-Gründer L. Ron Hubbard. Von Alexander Foitzik