Anzeige: Rom ist kein Gegner. Warum die Kirche Reformen braucht. Von Georg Bätzing
  Herder Korrespondenz. Monatsheft für Gesellschaft und Religion 61 (2007) Heft 8

Über diese Ausgabe

Leitartikel

  • Gratis S. 379-381

    LeitartikelStreitfall Kirche

    Schon durch ihre schiere Größe hat die katholische Kirche weltweit gesehen eine Sonderstellung unter den vielen christlichen Kirchen und Gemeinschaften. Diese Sonderstellung paart sich mit einem besonderen ekklesiologischen Anspruch: als einzige der real existierenden Kirchen im Vollsinn Kirche Jesu Christi zu sein. Diesen Anspruch haben zuletzt die am 10. Juli veröffentlichten „Antworten auf Fragen zu einigen Aspekten bezüglich der Lehre über die Kirche" der römischen Glaubenskongregation zugespitzt und ohne diplomatische Rücksichtnahme in lehramtlicher Lesart bekräftigt. Der Kontext, in dem die katholische Kirche ihren spezifischen Anspruch vertritt beziehungsweise vertreten kann, hat sich jedoch in mehrfacher Hinsicht gründlich geändert. So ist in den vergangenen Jahrzehnten ein dichtes und vielfältiges Netz von Kontakten der katholischen Kirche zu nichtkatholischen Kirchen und Gemeinschaften entstanden. Es muss daher in einem solchen Kontext befremden, wenn die katholische Kirche, wie jetzt wieder den reformatorischen Kirchen, das Kirchesein im eigentlichen Sinn abspricht, während man doch auf nationaler Ebene selbstverständlich mit diesen Kirchen als Partnern auf gleicher Augenhöhe verkehrt und daran grundsätzlich auch nichts ändern möchte. Die reale Situation der katholischen Kirche ist - bei weitem nicht nur in Europa - ohnehin weit glanzloser, als es alte oder neue Apologeten des Katholischen glauben machen wollen. Sie tut sich vielerorts sehr schwer damit, den Kern ihrer Botschaft den Menschen nahe zu bringen und ihn in der Kultur der Gegenwart präsent zu machen, lebendige und gleichzeitig belastbare Gemeinschaften zu bilden.

Kommentar

  • Gratis S. 382-383

    KommentarNiederlage

    Das Motu Proprio zur tridentinischen Messe in Frankreich.

  • Gratis S. 383-384

    KommentarKreativ?

    Karin Wolff und der Disput über Schöpfungslehre im Bio-Unterricht.

  • Gratis S. 384

    KommentarMutig

    Mit ihren „Visionen“ werben Gläubige für den Katholikentag.

Aktuell

  • Gratis S. 385-387

    Kirchliche WerkeZusammen in die Zukunft?

    Die großen, weltkirchlich engagierten Werke in Deutschland haben ihre Jahresberichte 2006 vorgelegt. In einem Ende letzten Jahres gestarteten Prozess wollen sie das Verhältnis untereinander und zu den anderen Weltkirche-Akteuren klären und ihr Engagement „zukunftsfest“ machen.

  • Gratis S. 387-389

    CDUChristliches im neuen Grundsatzprogramm

    Im Dezember wird die CDU ihr neues Grundsatzprogramm verabschieden, das seit Anfang Juli im Entwurf vorliegt. Sie beruft sich darin auf das christliche Menschenbild als Grundlage ihrer Politik und würdigt den gesellschaftlichen Beitrag der Religionsgemeinschaften.

Blickpunkt

  • Gratis S. 389-393

    Das neue Dokument der Glaubenskongregation über die KircheProblematische Verengungen

    Kurz nach dem Motu Proprio Benedikts XVI. über die allgemeine Wiederzulassung der „alten“ Messe (vgl. ds. Heft, 389 ff.) legte die Glaubenskongregation ein Dokument zum lehramtlichen Kirchenverständnis vor. Es ist wie frühere Äußerungen der Kongregation darum bemüht, den nicht zuletzt ökumenisch bedeutsamen ekklesiologischen Perspektivwechsel des Zweiten Vatikanischen Konzils herunterzuspielen.

Interview

  • Gratis S. 393-398

    Ein Gespräch mit dem Religionspädagogen Friedrich Schweitzer„Dienst am Kind ist Gottesdienst“

    Nach den PISA-Studien ist auch im Kindergarten Bildung ein wichtiges Thema, bei dem die Religion nicht außen vor bleiben soll. Wie aber sieht religiöse Bildung für Kleinkinder aus und welche Rolle können die Kirchen dabei spielen? Darüber sprachen wir mit Friedrich Schweitzer, Professor für Religionspädagogik an der Evangelisch-Theologischen Fakultät in Tübingen. Die Fragen stellte Stefan Orth.

Essays

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