Es ist einer der vermeintlichen Widersprüche der Gegenwart: Einerseits müssen in einigen Regionen Kirchengebäude aufgegeben werden, andererseits sind so genannte Räume der Stille zu einer "neuen Bauaufgabe" geworden.
Die Trägerschaft dieser Räume ist genauso vielfältig wie deren Gestaltung und Funktionen. Diese reichen von einer konfessionellen, vielfach auch ökumenisch organisierten Nutzung über das mehrheitlich angezielte überkonfessionelle Angebot einer Oase der Ruhe bis hin zum Ort der interkulturellen Begegnung, des interreligiösen Dialogs und in Ausnahmefällen sogar des gemeinsamen Gebets. Sind solche Räume nun Notlösungen oder Ausdruck religiöser Toleranz?
Von Stefan Orth