Auch in Deutschland ist der Islam inzwischen ein Faktor des gesellschaftlichen Lebens. Zunehmend wird islamischer Religionsunterricht angeboten, neue Moscheebauten sorgen für Diskussionen. Ist vor dem Hintergrund des etablierten und bewährten Verhältnisses zwischen Religion und Gesellschaft in Deutschland die gegenwärtige Entwicklung unter den Muslimen einfach ein Zeichen von Normalität? Angesichts der neuen Präsenz der deutschen Muslime sind die Schwierigkeiten nicht zu verkennen, wenn Muslime in einer in erster Linie christlich geprägten Mehrheitsgesellschaft vom Staat jene Rechte fordern, die den Kirchen weiterhin mit großer Selbstverständlichkeit gewährt werden.
Von Stefan Orth