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S. 595-597
Um Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit im deutschen Bildungssystem sollte es nicht ausdrücklich gehen, beim „Bildungsgipfel“ Ende Oktober. Obwohl er unter dem Motto der so genannten Qualifizierungsinitiative „Aufstieg durch Bildung“ stand, was ja durchaus auch soziale und sozialpolitische Konnotationen hat. Die Bundeskanzlerin und ihre Bundesbildungsministerin, für die der Gipfel ein wichtiger Markstein auf dem Weg zu der von Angela Merkel im Sommer ausgerufenen „Bildungsrepublik“ Deutschland werden sollte, wollten mit diesem groß angelegten Politevent vor allem eines unterstreichen: Dass nämlich Bildung als das künftige politische Megathema die gemeinsame Anstrengung aller, vor allem ein einmütiges Vorgehen von Bund und Ländern erfordert zur Sicherung der Wettbewerbschancen des Wirtschafts- und Wissenschaftsstandorts Deutschland. Ist nicht auch die „Bildungsgerechtigkeit“ ein politisches Megathema oder sollte es zumindest werden? Von Alexander Foitzik