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S. 487-489
2009 ist ein Jahr mit herausragenden Gedenktagen. Was an der Oberfläche gesellschaftlicher Geschäftigkeit gut zu funktionieren scheint, wirft beim genaueren Hinsehen dennoch eine Reihe von Fragen auf. Inwieweit sind die zu beobachtenden Rituale wirklich in der Lage, die erwartete und beschworene Prägekraft zu entwickeln? Welche Bedeutung spielen die ganz unterschiedlich akzentuierten Erinnerungskulturen jenseits der Medienöffentlichkeit? Gerade dem Christentum als maßgeblich erinnerungsgeleiteter Religion können diese Fragen nicht gleichgültig sein. Von Stefan Orth