Anzeige: Rom ist kein Gegner. Warum die Kirche Reformen braucht. Von Georg Bätzing
  Herder Korrespondenz. Monatsheft für Gesellschaft und Religion 63 (2009) Heft 7

Über diese Ausgabe

Leitartikel

  • Gratis S. 325-327

    LeitartikelÄrgernis Kreuz

    In den vergangenen Wochen ist das Kreuz der Christen ganz plötzlich zum Gegenstand der öffentlichen Debatte geworden. Viele haben versucht, die Vorgänge um die Verleihung des „Hessischen Kulturpreises“ zu deuten und zu erklären, die meisten überrascht, ratlos, gar verstört, kaum einer mit Häme: War es ein „Fall Kermani“, ein „Fall Steinacker und Lehmann“, ein „Fall Koch" oder nur das unselige Ergebnis vieler Missverständnisse? Jedenfalls ging es auch um das Verstehen des Kreuzes und die Verständigung über dieses Verstehen. Und so wohlfeil es ist, stets die Chance in der Krise und den Nutzen im Schaden zu suchen: Beiden großen Kirchen bietet diese neuerliche Debatte eine doppelte Chance, sich mit dem Kreuz und seiner Botschaft auseinanderzusetzen: offensiv und selbstbewusst, mit guten Argumenten und ehrlichem Zeugnis nach außen sowie selbstkritisch nach innen.

Kommentar

  • Gratis S. 328-329

    KommentarErinnerung

    Zwanzig Jahre nach der Ersten Europäischen Ökumenischen Versammlung.

  • Gratis S. 329-330

    KommentarPlakativ

    Busreklame gegen den Glauben gestaltet sich schwieriger als gedacht.

  • Gratis S. 330

    KommentarOffene Fragen

    Bundestag verabschiedet Regelungen für Patientenverfügungen.

Aktuell

  • Gratis S. 331-333

    FrankreichVerunsicherte Katholiken

    Die Aufhebung der Exkommunikation der vier Bischöfe der Priesterbruderschaft St. PiusX. sowie die Leugnung des Holocausts durch einen dieser vier Bischöfe hat in Frankreich eine über den engeren kirchlichen Raum hinausreichende Debatte ausgelöst, die in den Medien ein breites Echo fand.

  • Gratis S. 333-336

    Zeitgenössische KunstKirche und neue Avantgarde

    Wie steht es um das Verhältnis von Kunst und Kirche? Ein Symposion widmete sich jüngst der Auseinandersetzung der Kirche mit dem aktuellen Kunstschaffen und stellte dabei das unmittelbare Gespräch mit einer Reihe von Künstlern in den Mittelpunkt.

Blickpunkt

  • Gratis S. 336-340

    Konfessionelle Heimerziehung – ein vergessenes Kapitel deutscher GeschichteEine Fülle offener Fragen

    Vor kurzem hat ein Runder Tisch zum Thema „Heimkinder“ seine Arbeit aufgenommen, nachdem sich zuletzt viele ehemalige Heimkinder über ihre damalige Behandlung beklagt haben. Zu einem differenzierten Bild der damaligen Umstände gehören körperliche Züchtigung, harte und meist unbezahlte Arbeit, die Überforderung des Personals – aber auch die Reformversuche der Heimerziehung, wie sie im 19. Jahrhundert entstanden ist.

Interview

Essays

  • Gratis S. 350-354

    Der 32. Deutsche Evangelische Kirchentag in BremenDer Krise trotzen

    Der Bremer Kirchentag wurde vor dem Hintergrund der gegenwärtigen wirtschaftlichen Situation mehr von Nachdenklichkeit als Protest geprägt. Mit einer insgesamt heiteren Grundstimmung trotzte er dennoch der Krise, nicht zuletzt durch die Besinnung auf Glaubensthemen. Ein Jahr vor dem Zweiten Ökumenischen Kirchentag spielten dabei die Beziehungen zwischen den Konfessionen nur eine untergeordnete Rolle.

  • Gratis S. 354-358

    Zur grundgesetzlichen Ordnung von Staat und ReligionReligiöse Pluralität normativ verarbeitet

    Über die grundgesetzliche Ordnung von Staat und Religion wird gegenwärtig nicht nur theoretisch diskutiert. Das zeigt sich an der Verleihung des Körperschaftsstatus an die Zeugen Jehovas in den einzelnen Bundesländern genauso wie an der Frage, ob muslimische Gruppierungen als Religionsgesellschaft im Rechtssinn qualifiziert werden können. Ohne die historische Dimension lässt sich der Bedeutungsgehalt der religionsverfassungsrechtlichen Normen des Grundgesetzes kaum adäquat erfassen.

  • Gratis S. 359-364

    Zum 500. Geburtstag Johannes CalvinsProphet der Ehre Gottes

    Die Kirchen der Reformation gedenken in diesem Jahr des 500. Geburtstags des Genfer Reformators, an dessen Person sich auch heute noch die Geister scheiden: Während die einen in ihm den Verfechter unbarmherziger Sittenstrenge und religiöser Intoleranz sehen, gilt er den anderen als Wegbereiter der Moderne. Das Jubiläum lädt dazu ein, einen neuen und differenzierten Blick auf den Reformator Westeuropas zu richten.

  • Gratis S. 364-368

    Schnädelbachs Religionskritik als Herausforderung des ChristlichenUnerledigte Trauer

    Herbert Schnädelbachs Religionskritik spricht allen aus der Seele, die um die Not der Moderne, um ihre Unsicherheiten wissen und sich aber dennoch nicht in die rationalitätsfreie Zone neuer religiöser Begeisterung von frei vagabundierenden spirituellen Sinnsuchern einerseits und den die Tradition Ästhetisierenden andererseits begeben, sondern solidarisch mit der Moderne bleiben wollen.

    Themenpaket: Herausforderung Atheismus
  • Gratis S. 371-374

    Philosophische und jüdische Annäherungen an PaulusMessianisches Denken und Politische Theologie

    In den vergangenen 20 Jahren haben sich eine Reihe zeitgenössischer Philosophen aus unterschiedlicher Perspektive Paulus genähert. Diese philosophische Paulusdeutung ist jedoch weder in der deutschsprachigen Theologie noch in der Philosophie vertiefend aufgegriffen worden. Mit einer Tagung im Frankfurter „Haus am Dom“ wurde dazu jetzt ein bemerkenswerter Anfang gemacht.

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