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  Herder Korrespondenz. Monatsheft für Gesellschaft und Religion 64 (2010) Heft 8

Über diese Ausgabe

Leitartikel

  • Gratis S. 379-381

    LeitartikelWie die Kirche führen?

    Die durch den Missbrauchsskandal ausgelöste Vertrauens- und Glaubwürdigkeitskrise entfachte in den letzten Monaten von neuem die seit Jahren und Jahrzehnten schwelende Diskussion über Führungsschwäche und Führungsstile, angemessenen und falschen Machtgebrauch in der Kirche. Und wie unter einem Brennglas bündelte der Fall des Augsburger Bischofs Walter Mixa all die mit diesem Thema verbundenen Problemlinien und -stränge. Die Bewältigung der durch die aufgedeckten Fälle sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen ausgelösten Glaubwürdigkeits- und Vertrauenskrise der Kirche verlangt Führungsstärke und stellt die deutschen Bischöfe vor enorme Herausforderungen.

Kommentar

  • Gratis S. 382-383

    KommentarWechsel

    Benedikt XVI. hat sich bislang nicht an eine umfassende Kurienreform gemacht, für die es über 20 Jahre nach der „kleinen“ Kurienreform durch Johannes Paul II. (vgl. HK, August 1988, 360ff.) durchaus gute Gründe gäbe. Er beließ es bisher weitgehend bei aus Altersgründen nötigen Neuernennungen von kurialen Behördenchefs. Inzwischen werden fast alle Kongregationen von Präfekten geleitet, die von Benedikt XVI. ernannt worden sind.

  • Gratis S. 383-384

    KommentarÖzil

    Die Fußball-Nationalmannschaft – ein Integrations-Märchen?

  • Gratis S. 384

    KommentarAuster

    Die deutschen Bischöfe werden für ihre Öffentlichkeitsarbeit kritisiert.

Aktuell

  • Gratis S. 385-387

    FrankreichWie Religion in der Schule unterrichten?

    Nicht im Rahmen eines eigenen Faches, sondern integriert in den bestehenden Fächerkanon informiert die französische Schule vermehrt über Religion. Vieles ist dabei aber weiterhin umstritten, ungeklärt und erst in Anfängen ausgestaltet.

  • Gratis S. 387-389

    ItalienDie religiöse Situation ändert sich

    Auch im katholischen Italien zeichnet sich eine stärkere Pluralisierung des Verhältnisses zur Religion ab – so das kürzlich veröffentlichte Ergebnis einer Umfrage. Das hat nicht zuletzt Auswirkungen auf das politisch-gesellschaftliche Gewicht der Kirche.

Blickpunkt

  • Gratis S. 389-394

    Von der synthetischen Biologie bis zur SterbehilfeDesigntes Leben

    Besonders an seinen Rändern gelangt das Leben unter Druck. Mit Hilfe präzis definierter genetischer Bausteine schaffen Forscher synthetisches Leben. Durch die Präimplantationsdiagnostik wird Leben in der Retorte erzeugt, ausgewählt und verworfen. Bei der Sterbehilfe wird der Tod nicht mehr angenommen, sondern zugeteilt. Wo liegen die ethischen Grenzen, die der Mensch nicht überschreiten darf?

Interview

Essays

  • Gratis S. 399-404

    Was heute von Heinrich Böll zu lernen wäreEin unbequemer Katholik

    Vor 25 Jahren starb Heinrich Böll. Um den in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg viel beachteten Schriftsteller ist es ziemlich still geworden. Böll stand seiner Kirche kritisch gegenüber, war aber in der katholischen Religiosität tief verwurzelt. Glaube war für ihn auch mehr als bloßes Gefühl. In der heutigen religiösen Landschaft kann die Erinnerung an ihn hilfreich sein.

  • Gratis S. 404-408

    Polen nach der Wahl von Bronis?aw KomorowskiEin neuer Präsident

    Fast gleichzeitig wurden vor kurzem in Polen und Deutschland neue Präsidenten gewählt. Die Wahl von Bronisław Komorowski ist aus deutscher Sicht ein erfreuliches Signal. Der neue polnische Präsident ist ein überzeugter Europäer und setzt auf die Vertiefung der Integration Polens in der EU wie der deutsch-polnischen Freundschaft.

  • Gratis S. 408-413

    Richard Wagners Musikdramen und die ReligionErlösung und Liebe

    In jedem Sommer versammelt sich die Wagnergemeinde im Bayreuther Festspielhaus. Richard Wagners Musikdramen faszinieren das Publikum nach wie vor, nicht zuletzt durch ihre religiösen Aspekte. Ob Tannhäuser, Lohengrin oder Parsifal: Immer geht es um das Verhältnis von Erotik und Religion.

  • Gratis S. 422-426

    Konversion zum Islam in EuropaVielfältige Beweggründe

    Der Islam ist nicht nur eine Religion zugewanderter Fremder in Europa, sondern auch die einer kleinen, aber wachsenden Zahl von Konvertiten. Was suchen Europäer im Islam? Wie werden islamische Praktiken angeeignet – und entstehen dadurch europäische Formen des Islam?

  • Gratis S. 426-430

    „Management-Christentum“ und „Reichtumshexerei“ in Ostafrika: Gutes Geld und böses GeldGutes Geld und böses Geld

    Besonders in der charismatisch-pfingstlichen Bewegung in Afrika dreht sich derzeit vieles um die Legitimität von Reichtum und Wohlstand. Ein ausgesprochenes „Management-Christentum“ ist erkennbar, das eine weitere Aufstiegsphase des so genannten „Wohlstandsevangeliums“ („Prosperity Gospel“) in Afrika darstellt. Zunehmend gewinnen aber auch „okkulte“ Ökonomien an Bedeutung.

Autorinnen und Autoren