Anzeige: Rom ist kein Gegner. Warum die Kirche Reformen braucht. Von Georg Bätzing
  Herder Korrespondenz. Monatsheft für Gesellschaft und Religion 66 (2012) Heft 4

Über diese Ausgabe

Leitartikel

  • Gratis S. 163-165

    LeitartikelRückzug aus der Fläche?

    Der im Bistum Augsburg entstandene Unmut über die Zusammenlegung von Gemeinden kann nicht überraschen, weil die Gemeindefusionen in den Diözesen des deutschen Sprachraums zu den Hauptgründen für den grassierenden Kirchenfrust gehören. Für das jeweilige Vorgehen gibt es gute Gründe. Nur sollte man auf der anderen Seite auch die Argumente zur Kenntnis nehmen, die um des Anspruchs der Kirche auf Universalität willen dafür sprechen, vor Ort möglichst aktiv zu bleiben. Besonders befremdlich ist es da, wenn Inhaber hoher Kirchenämter die gegenwärtigen Zustände schlecht reden. Missionarisch Kirche sein steht und fällt nicht nur mit besonderen Angeboten, sondern auch mit einer unaufdringlichen, aber überzeugenden Präsenz in der Fläche. Die Konzentration auf die überdurchschnittlich Identifizierten, um einer vermeintlich größeren Einmütigkeit des christlichen Zeugnisses willen, wäre das Gegenteil.

    Themenpaket: Umbauarbeiten in der Pastoral deutscher Diözesen

Kommentar

  • Gratis S. 166-167

    KommentarWechsel

    Der neue Präsident löst Fragen nach der Zukunft des politischen Katholizismus aus.

  • Gratis S. 167-168

    KommentarProphet

    Führungswechsel beim katholischen Hilfswerk Misereor.

Aktuell

  • Gratis S. 169-171

    TheologieStudie zeigt deutlich Nachwuchsprobleme

    Eine im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz erstellte Studie beschreibt eine schwierige Lage beim wissenschaftlichen Nachwuchs in der katholischen Theologie in Deutschland. In manchen Fächer drohen gar Engpässe.

  • Gratis S. 171-173

    IslamFortschritte bei den Theologischen Zentren

    In Tübingen wurde jüngst das erste Zentrum für Islamische Studien an einer deutschen Universität offiziell eröffnet. Auch die anderen drei verzeichnen Fortschritte beim Ausbau des Studienangebots – auch wenn noch längst nicht alle Probleme gelöst sind.

Blickpunkt

  • Gratis S. 174-178

    Kirchliches Arbeitsrecht in der DiskussionEin bewährter Weg

    Im Bereich der katholischen wie der evangelischen Kirche in Deutschland gelten besondere arbeitsrechtliche Regelungen. Die Kirchen stehen wegen dieser Sonderregelungen („Dritter Weg“) unter beträchtlichem Begründungsdruck. Wie lässt sich ihr arbeitsrechtlicher Status quo legitimieren?

Interview

  • Gratis S. 178-181

    Ein Gespräch mit dem Würzburger Pastoraltheologen Erich Garhammer„Pilgern ist ein Archetyp“

    Die herkömmliche Form der Wallfahrt schien an ihr Ende gelangt. Seit einigen Jahren jedoch lässt sich eine neue Begeisterung für das Pilgern und Wallfahren beobachten, bilden sich auch neue Formen von Wallfahrten aus. Über die Gründe für diese Renaissance des Pilgerns, die Motive früherer und heutiger Pilger und deren Verhältnis zur Institution Kirche sprachen wir mit dem Würzburger Pastoraltheologen Erich Garhammer. Die Fragen stellte Alexander Foitzik.

Essays

  • Gratis S. 181-186

    Situation und Potenzial neuer KirchenliederWenn Gutes von allein vergeht

    Im Gottesdienst vieler Gemeinden werden häufig so genannte Neue Geistliche Lieder gesungen (NGL), die jedoch längst zu Oldies geworden sind. Mancher hat dieses Genre ohnehin bereits totgesagt. Das Neue Geistliche Lied wird es aber weiterhin geben, wenn es hilft, im Gottesdienst von dem zu singen, was bewegt, und von dem, der bewegt. Wo Kirche spirituell vital ist, entstehen auch die passenden Lieder und Genres.

  • Gratis S. 189-193

    Was der Religionstheologe John Hick weiterhin zu denken geben wirdAnstößige Vielfalt

    Der Anfang Februar verstorbene John Hick gehörte als Begründer der pluralistischen Religionstheologie jahrzehntelang zu den einflussreichsten Religionsdenkern in der angelsächsischen Welt. Wie kaum ein anderer Theologe und Religionsphilosoph hat Hick die Religionsgemeinschaften und ihre Vordenker dazu angeregt, neu über ihr Selbstverständnis in der Beziehung zu anderen Religionen nachzudenken.

  • Gratis S. 193-198

    Zum zweiten Mal traf sich das Katholisch-Muslimische ForumHoffnung auf Verständigung

    Es hat zwar etwas gedauert: Aber abseits der Öffentlichkeit hat das zweite Treffen des vom Vatikan mitorganisierten Katholischen-Muslimischen Forums vor kurzem in Jordanien in einer bemerkenswert freundlichen Atmosphäre stattgefunden. Was können solche Dialogveranstaltungen zwischen Christen und Muslimen überhaupt leisten?

    Themenpaket: Christlich-islamischer Dialog wohin?
  • Gratis S. 198-203

    Nach den manipulierten Präsidentschaftswahlen im KongoEine mutige Kirche

    Während die in den letzten Jahren stark zunehmenden Pfingstkirchen sich betont unpolitisch geben, sehen viele Kongolesen in der katholischen Kirche eine Kraft, die für Wahrheit und Gerechtigkeit eintritt. Dies bewies sie unter anderem erneut mit ihrer scharfen Kritik am Wahlbetrug durch Präsident Kabila. Dabei ist sich die Kirchenleitung nicht immer einig.

  • Gratis S. 203-208

    Zur Debatte um eine internationale FinanztransaktionssteuerUnbequeme Systemfragen

    Die seit 2008 andauernde Finanzkrise hat dazu geführt, dass eine nicht mehr ganz neue Idee seit zwei bis drei Jahren wieder erheblichen Aufwind genießt: die Besteuerung von Finanztransaktionen. Diese kann wesentlich dazu beitragen, die Finanzmärkte stärker in die Pflicht zu nehmen, aus sachlichen und aus moralischen Gründen. Hilfswerke, Verbände und auch Amtsträger beider großer Kirchen in Deutschland treten für die Steuer ein.

    Themenpaket: Die Kirchen zur Finanz- und Wirtschaftskrise
  • Gratis S. 208-214

    Politik und Kirchen in BirmaHoffnung auf Wandel

    Aus Birma kommen seit einiger Zeit Signale, die auf eine Lockerung der herrschenden Militärdiktatur hindeuten. Es zeichnen sich nicht zuletzt Verbesserungen im Verhältnis zu den ethnischen Minderheiten ab. Die christlichen Kirchen, insgesamt eine Minderheit in dem vom Buddhismus geprägten Land, spielen im gegenwärtigen Umbruch eine ungewohnt aktive Rolle.

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