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S. 271-273
In etlichen Ländern Europas ist der Glaube an Gott, jedenfalls an Gott als Person, heute ein Minderheitenphänomen. Die Christen und ihre Kirchen müssen lernen, mit diesem Befund zu leben. Sie müssen sich mit glaubwürdigen Argumenten am Streit um den Gottesgedanken beteiligen und Gott in Wort und Tat zu bezeugen versuchen. Dabei ist eine Verbindung von Selbstbewusstsein und Bescheidenheit angebracht. Die Gotteskrise darf gleichzeitig nicht zum Vorwand dienen, um kirchliche Struktur- und Lehrprobleme auf die lange Bank zu schieben. Von Ulrich Ruh