Wegen der mannigfaltigen Behinderungen durch die russische Zensur umfasste das Werk von Andrej Tarkowskij am Ende nur ganze sieben lange Spielfilme, aber mit ihnen hat er sich unauslöschlich in die Filmgeschichte eingeschrieben. Gleichwohl droht die Erinnerung an ihn heute zu verblassen: die Erinnerung an seinen tief in das Innere der Wirklichkeit eindringenden Blick: auf eine Filmkunst, der es um den Menschen und die Sensibilisierung seiner Wahrnehmung geht und gegen die heute im Kino verbreitete Suspendierung des Nachdenkens über die letzten Fragen anarbeitet.
Von Reinhold Zwick