Der Papst ist Kirchenoberhaupt zwar nur für die katholischen Gläubigen. Aber er steht gleichzeitig im Blickpunkt der gesamten Christenheit. Das hat sich schon bei den letzten Päpsten gezeigt; es gilt auch für Franziskus, den ersten nichteuropäischen Papst, dessen Stil in seiner Kirche auf viel Zustimmung stößt, aber auch manchen verunsichert. Er hat noch nicht viele ökumenische Akzente gesetzt. Seine Amtsführung birgt aber durchaus gerade auch ökumenische Herausforderungen: Sowohl durch seine Relativierung der Kirche als Institution wie durch seine missionarische Ausrichtung, die alle Kirchen in ihrem Zeugnis ermutigen sollte.
Von Ulrich Ruh