Mit dem überraschenden Rücktritt von Benedikt XVI. endete ein unspektakuläres Pontifikat. Der Papst aus Deutschland praktizierte in vieler Hinsicht „business as usual“: Akzente setzte er vor allem durch seine Jesusbücher, die er ohne lehramtlichen Anspruch veröffentlichte. Kein Papst der letzten hundert Jahre war so sehr Theologe wie Benedikt XVI. Seinem Nachfolger hinterlässt er eine Kirche, die einer großen Baustelle ähnelt. Kein Pfeiler des kirchlichen Lebens ist derzeit stabil.
Von Ulrich Ruh