Die friedliche Revolution vor 25 Jahren war stark vom kirchlichen Milieu geprägt. Doch sie war vielmehr das letzte Aufbäumen volkskirchlicher Strukturen als deren Renaissance. Schon die Montagsdemos waren nicht im Kern Ausdruck des Glaubens, sondern vielmehr nutzten die Unzufriedenen die kirchlichen Freiräume und Kontakte. So sind die Spuren der von der SED in 40 Jahren betriebenen „forcierten Säkularisation“ auch 25 Jahre danach noch zu betrachten.
Von Thomas Großbölting