JugendsozialarbeitAm Josefstag verweisen kirchliche Einrichtungen auf die Lage benachteiligter Jugendlicher

Mit einem offenbar guten Gespür für erhaltenswerte Traditionen wählten Träger und Einrichtungen der katholischen Jugendsozialarbeit den Gedenktag des heiligen Josef, des Schutzpatrons der Arbeiterinnen und Arbeiter sowie der Jugendlichen, als bundesweiten, dezentralen Aktionstag; die Kirche begeht den Gedenktag des Heiligen Josef am 19. März.

Seit 2007 und damit bereits zum achten Mal findet – im breiten Kirchenvolk allerdings wenig beachtet – der „Josefstag“ statt, ein Aktionstag, der aufmerksam machen will auf die Arbeit in Einrichtungen der Jugendsozialarbeit in katholischer Trägerschaft. An diesem Tag sind diese Einrichtungen bundesweit aufgefordert, ihre Arbeit einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren, Verantwortliche aus Kirche, Politik und Gesellschaft und die Medien dazu einzuladen.

Jedes Jahr steht der „Josefstag“ unter einem anderen thematischen Schwerpunkt, immer geht es um die Lebens- und Zukunftsperspektiven, die Herausforderungen von Jugendlichen und Jungen Erwachsenen. In diesem Jahr standen junge Menschen im Mittelpunkt, die aus unterschiedlichen Gründen „flüchtig“ sind: Flüchtlinge aus politischer Verfolgung, Krieg, Gewalt, Armut ebenso wie Flüchtlinge aus der Überforderung in Schule und Ausbildung oder problematischen familiären Situationen. „Diese jungen, flüchtigen Menschen haben schlechtere Startchancen für ein gelingendes Leben. Die vorbehaltlose Annahme dieser Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist seit Jahrzehnten Aufgabe der katholischen Jugendsozialarbeit“, erklärt anlässlich des „Josefstags“ der „Jugendbischof “ der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Karlheinz Wiesemann von Speyer. Der „Josefstag“ mache deutlich, dass junge Menschen in den kirchlichen Einrichtungen einen Ort finden sollen, wo sie sich zuhause fühlen. „Hier bekommen sie Sicherheit und Unterstützung bei der Bewältigung ihrer Probleme“, würdigte Wiesemann das Engagement von rund 300 katholischen Einrichtungen. Diese ermöglichten jedes Jahr etwa 30 000 Jugendlichen einen Einstieg in die Ausbildung und das Berufsleben.

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