Rund 50 000 deutsche Jugendliche waren bei der Ministrantenwallfahrt vom 4. bis 8. August in Rom und haben dort unter anderem Papst Franziskus getroffen. Unter dem Motto „Frei! Darum ist es erlaubt, Gutes zu tun“ haben Jugendliche und junge Erwachsene aus 26 deutschen und einigen anderen Diözesen fünf Tage lang gebetet, gesungen und Gottesdienst gefeiert, aber auch die Stadt besichtigt.
Höhepunkt war die Begegnung mit Franziskus, bei der dieser erstmals auf Deutsch gepredigt hat. Danach hat der Papst auf Fragen einiger Ministranten geantwortet. Dabei hat er sie aufgerufen, ihren Altersgenossen „von Jesus zu erzählen – nicht nur innerhalb der Pfarrgemeinde oder eures Verbandes, sondern vor allem außerhalb“, und davor gewarnt, zu viel Zeit mit dem Handy, im Internet oder vor dem Fernseher zu verbringen. Zeit sei ein Geschenk Gottes und deshalb fruchtbringend zu nutzen, dafür sei ein „ausgewogenes Verhältnis“ zwischen Altardienst und anderen Beschäftigungen sinnvoll.
Die Ministrantenwallfahrt hat in den deutschen Diözesen schon länger eine große Tradition. Sie hatten zuletzt jeweils die bei weitem größten Teilnehmergruppen gestellt, beim letzten Mal im Jahr 2010 waren mehr als 40 000 deutsche Ministrantinnen und Ministranten von insgesamt rund 50 000 Teilnehmern dabei. Dieses Mal war die Wallfahrt dann eine nahezu rein deutsche Angelegenheit.
Der Vorsitzende der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz, der Speyrer Bischof Karl-Heinz Wiesemann, sprach mit Blick auf die große Beteiligung bei der Ministrantenwallfahrt von einem „unglaublich eindrucksvollen Zeichen“. Ministranten seien „die Gegenwart und Zukunft unserer Kirche und unserer Gesellschaft und eine wichtige Stütze des kirchlichen Lebens“, so Wiesemann. Insgesamt haben 27 Bischöfe oder Weihbischöfe ihre Ministranten in Rom begleitet.