Auslöser für alle kirchlichen Debatten um Ehe und Familie sind eine offenbar anschwellende Krise dieser als ur-menschlich beschriebenen Institution. Scheidungen und sinkende Trauzahlen sind Indizien. Wie aber lässt sich mit den Erfahrungen von Scheitern und Scheidungen umgehen, wenn aus dem Glauben heraus an der Unauflöslichkeit der Ehe festgehalten werden soll – und dieses Festhalten auch existenziell begründet wird? Der Schlüssel ist, Ehe nicht als einen Vertrag zu sehen, sondern sie vielmehr als Bund zu verstehen.
Von Jörg Splett