Christen, die nicht wegen ihres Glaubens, sondern um ihres sozialen Einsatzes für die Armen willen getötet wurden, können als Märtyrer im vollen und eigentlichen Sinn des Wortes gelten. Ein Martyriumsbegriff, der nur auf die Inhalte des christlichen Glaubens oder das Zeugnis für Christus abstellt, erweist sich als zu eng. Der Selbstmordattentäter aber ist kein Märtyrer, selbst wenn er Opfer der von ihm entfesselten tödlichen Gewalt wird.
Von Eberhard Schockenhoff