Angesichts von Katastrophen wird stets der Ruf nach dem Handeln der Kirchen laut. Ihnen traut man offensichtlich nicht nur die notwendige rituelle Kompetenz im Umgang mit dem Unsagbaren einer solchen Katastrophe zu. Man erwartet von den christlichen Religionsgemeinschaften auch die Fähigkeit, der Sprachlosigkeit und dem Entsetzen Ausdruck verleihen zu können. Dabei sind solche Liturgien im Spannungsfeld von Kirche und Gesellschaft durchaus riskant.
Von Benedikt Kranemann