Das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) will möglicherweise die unter seinem Dach angesiedelte Evangelische Journalistenschule Berlin schließen. Ein neuer Volontärsjahrgang soll nicht mehr ausgeschrieben werden. Grund dafür sind Einsparungen. Nach Angaben von Geschäftsführer Jörg Bollmann soll das GEP, zu dem auch der Evangelische Pressedienst (epd), das Online-Portal evangelisch.de und das Magazin „Chrismon“ gehören, bis zum Jahr 2024 insgesamt 1,9 Millionen Euro weniger ausgeben. Aus diesem Grund sollen freiwerdende Stellen nicht wieder besetzt werden, darunter auch zwei der drei Stellen der Evangelischen Journalistenschule. Im nächsten halben Jahr solle geklärt werden, ob die Schule Bestand habe. Schon in dem auf der Dresdner Synode 2019 verabschiedeten Haushaltsplan der EKD war für das GEP ein jährliches Defizit von 385.000 Euro vorgesehen, das aus Mitteln der EKD auszugleichen ist.
Mittlerweile haben sich Absolventen der Journalistenschule zusammengetan. Auf der Website evangelische-journalistenschule-retten.de haben sie einen „Offenen Brief“ veröffentlicht, in dem sie den Rat der EKD zum Erhalt der jährlich rund 500.000 Euro kostenden Ausbildung auffordern. Unterstützung erhielt die evangelische Journalistenschule auch von der Gemeinschaft Katholischer Publizisten (GKP). Ihr Vorsitzender Joachim Frank regte eine Kooperation der protestantischen Einrichtung mit dem katholischen Institut zur Förderung publizistischen Nachwuchses (ifp) an. Benjamin Lassiwe