In der aktuellen Konfliktlage in Israel hat sich Papst Franziskus als Mahner und Gesprächspartner eingeschaltet. Die bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen Palästinensern und Israel drohten „in eine Spirale des Todes und der Zerstörung abzugleiten“, hatte Franziskus Mitte Mai erklärt. Der inakzeptable Tod unschuldiger Menschen, darunter Kinder, zeige, „dass man nicht gewillt ist, eine Zukunft zu bauen, sondern nur zu zerstören“.
Inwieweit diplomatische Bemühung des Heiligen Stuhles etwas bewirken könnten, blieb unterdessen unklar. Bekannt wurde, dass Franziskus den iranischen Außenminister Mohammed Dschawad Sarif empfangen hat. Auch hatte der Papst mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan telefoniert.
In Deutschland haben zahlreiche Bischöfe Angriffe auf Juden und jüdische Einrichtungen in Deutschland, die sich infolge der Auseinandersetzungen ereigneten, verurteilt und zu uneingeschränkter Solidarität aufgerufen. In der Debatte über die Ursachen des Antisemitismus erklärte der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Fritz Klein, es bedürfe verstärkter Präventionsarbeit auch unter Zuwanderern. Volker Resing