Theologie in BerlinDie Pläne für eine Ordenshochschule werden konkreter

Sankt-Hedwigs-Kathedrale in Berlin
© Pixabay

Die geplante katholische Ordenshochschule in Berlin soll im Herbst 2023 ihren Betrieb aufnehmen, bereits ab September dieses Jahres sollen am „Campus für Theologie und Spiritualität in Berlin“, so der Name, erste Veranstaltungen stattfinden. Das hat das Trägerkonsortium, das aus Orden und geistlichen Gemeinschaften besteht, Anfang Juli bekannt gegeben. Seit Jahren bereits wird an einem Konzept für eine gemeinsame Hochschule deutscher Ordensgemeinschaften gearbeitet, im Jahr 2017 wurde eine Machbarkeitsstudie vorgestellt (vgl. HK, März 2017, 42). Mit der Errichtung des Instituts für katholische Theologie an der Humboldt-Universität vor zwei Jahren stellte sich zuletzt die Frage, ob es im Großraum Berlin Bedarf für eine weitere Einrichtung als Ausbildungsstätte für Theologen gibt.

An der Hochschule soll man sowohl ein Lizenziat als auch die Promotion erlangen können, es soll neben einem Leadershipprogramm für Führungskräfte und weiteren Kursprogrammen auch einen Bachelor „Seelsorge für Quereinsteiger“ im Angebot geben, heißt es in einer 40-seitigen Broschüre der Initiative (www.cts-berlin.org). Voraussetzung und Ziel der Arbeit des „Campus für Theologie“ ist die – nicht zuletzt internationale – Vernetzung mit anderen einschlägigen kirchlichen und universitären Forschungseinrichtungen.

Vorsitzender des Trägervereins ist der Kapuziner Ludger Schulte, Rektor der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Münster, sein Stellvertreter der Dominikaner Ulrich Engel, der das Berliner „Institut Marie Chenu“ seines Ordens leitet. Die Investitionskosten des Projekts für Planung, Ausstattung und Einrichtung werden auf 1,5 Millionen Euro beziffert, die jährlichen Betriebskosten auf 1,7 Millionen Euro, davon 1,1 Millionen Euro für das Personal. Als Erlöse werden 700.000 Euro als Trägerzuschuss und 550.000 Euro aus Spenden veranschlagt. Bis die Hochschule voll arbeitsfähig ist, werden allerdings noch eine Reihe weiterer Fragen zu klären sein. So ist auch der konkrete Standort noch offen. Stefan Orth

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