Ende Mai wurde von katholischen Laien eine neue Stiftung zur Unterstützung Katholischer Schulen und deren Träger gegründet. Vorstandsvorsitzender ist Ulrich Hemel, Vorsitzender des Bundes Katholischer Unternehmer. Weitere Mitglieder im Gründungsvorstand der „Stiftung Katholische Schulen in Deutschland“ sind der ehemalige ZdK-Präsident Thomas Sternberg, die ehemalige Bildungsministerin Anja Karliczek, der Jesuit Klaus Mertes, Katrin Czerwitzki, Marie-Theres Kastner und Christoph Lehmann, der seinerzeit in Berlin die Initiative „Pro Reli“ gegründet hatte. Schulstiftungen einzelner Bistümer haben sich der Initiative ebenfalls angeschlossen. Die konfessionelle Zivilgesellschaft müsse sich bewegen, „weil Bildung leicht unter die Räder kommt, wenn das Geld knapp wird“, sagte Hemel bei der Vorstellung der neuen Stiftung.
Sie will vor allem Lösungen für Schulen von Ordensgemeinschaften anbieten, die diese aufgrund des eigenen Mitgliedermangels aufgeben wollen; auch bischöfliche Träger will man angesichts drohender Kirchensteuerrückgänge unterstützen. Katholische Schulen und Träger bräuchten diese: „Wenn wir (...) ihnen diese nicht geben, wird es viele Schulen nicht mehr geben“, so die Begründung für die neue Stiftung. Die derzeit 904 Katholischen Schulen als größte Gruppe der Schulen in freier Trägerschaft werden zukünftig eher wichtiger, so die Webseite. „Säkularität – mit dem Vorrang der negativen Religionsfreiheit – wird die Schulkultur öffentlicher Schulen prägen. Für Eltern und Schüler und Schülerinnen, denen an einer religiös geprägten Schulkultur und an einer Bildung auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes liegt, braucht es daher mehr als heute Schulen in Trägerschaft von Religionsgemeinschaften“, heißt es dort weiter. Stefan Orth