Papst Franziskus hat Dominicus Meier nach der Wahl durch das Domkapitel zum neuen Bischof von Osnabrück ernannt, wie Ende Mai bekanntgegeben wurde. Meier folgt auf Franz-Josef Bode, der Ende Januar 2023 seinen Verzicht auf den Osnabrücker Bischofsstuhl erklärt hatte. Bode hatte die Leitung der Diözese 1995 übernommen und war nach Versäumnissen im Umgang mit sexuellem Missbrauch sowie gesundheitsbedingt zurückgetreten.
Der 64-jährige Meier war seit 2015 Weihbischof in Paderborn. Der Benediktiner stammt aus dem Sauerland, gehört der Abtei Königsmünster an und habilitierte im kanonischen Recht. An der Ordenshochschule der Pallottiner unterrichtete Meier Kirchenrecht, bevor er 2001 zum Abt von Königsmünster gewählt wurde. Von 2013 bis 2022 bekleidete Meier das Amt des Offizials im Erzbistum Paderborn. Im Jahr 2021 wurde er als Richter an die Apostolische Signatur berufen. Derzeit ist Meier auch stellvertretender Vorsitzender der Migrationskommission (XIV) der Deutschen Bischofskonferenz und Beauftragter für die Gläubigen der mit Rom unierten Kirchen. Die Einführung des neuen Bischofs soll am 8. September im Osnabrücker Dom stattfinden.
In seiner ersten Ansprache an die Gläubigen in Osnabrück verwies Meier auf seine Ordenszugehörigkeit. Dabei betonte er die Bedeutung der Gemeinschaft: „Die Verantwortung aller und die Teilhaber aller an Entscheidungen haben bei Benedikt einen großen Stellenwert. Aufeinander hören, miteinander diskutieren und um gute Entscheidungen zu beten, diese synodalen Strukturen sind bei uns Benediktinern eine Grundvoraussetzung für das Gelingen von Gemeinschaft.“