Heft 8/2024

Heft 9/2024

Inhalt

„Radikale Parteien schwächen“: Ein Gespräch mit Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther Von Daniel Günther, Stefan Orth
Rechtlich absichern: Was auf die Absage der deutschen Bischöfe an die AfD folgen muss Von Georg Bier
Synodal und demokratisch: Die Weltsynode aus schweizerischer Perspektive Von Helena Jeppesen-Spuhler
Riss in alter Allianz: Im US-Wahlkampf schwindet der Rückhalt der Juden für die Demokraten Von Rafael Seligmann
Ruhen in Frieden: Der Umgang mit den Toten ist eine Frage der Menschenwürde Von Michelle Becka

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Heft 9/2024

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Über diese Ausgabe

Auftakt

Plus S. 1

Im falschen Wettkampf

Zu den Verlierern der Olympischen Spiele in Paris gehört die katholische Kirche. Der Streit um die vermeintliche Abendmahls-Darstellung bei der Eröffnungszeremonie offenbart tiefer liegende Probleme. Von Stefan Orth

Leitartikel

Plus S. 4-5

Zwischen Dom und Teufel

Seit zehn Jahren ist Rainer Maria Woelki Erzbischof von Köln. Von der anfänglichen Aufbruchsstimmung ist nichts mehr übrig geblieben. Nach zahlreichen Skandalen ist der Verlust des Vertrauens in den Kardinal und die katholische Kirche enorm. Von Hilde Naurath

Kleine Anfrage

Plus S. 56

„Nicht nur Höflichkeitstreffen“

Eine neu geweihte Kirche, ein neues Amt und eine schnell wachsende Gemeinde kann der serbisch-orthodoxe Bischof Grigorije Durić für 2024 bereits verzeichnen. Einige Wünsche an die Ökumene sind noch offen. Die Fragen stellte Hilde Naurath. Von Grigorije Durić, Hilde Naurath

Gastkommentar

Plus S. 6

Zwei Seiten einer Medaille

Die freiheitliche Demokratie braucht eine lebendige katholische Zivilgesellschaft. Von Bärbel Bas

Kommentar

Plus S. 7

Sonntagsschutz 2.0

Eine Lockerung des Gesetzes in Bayern bereitet Sorgen. Von Fabian Brand

Porträt

Plus S. 8

Nasaruddin Umar: Der Großimam

Papst Franziskus besucht Anfang September Indonesien als erstes von vier asiatischen Ländern. In Jakarta trifft er auf Großimam Nasaruddin Umar. Von Hilde Naurath, Nasaruddin Umar

Aktuell

Plus S. 9-10

Ökumene: Streit ums Glaubensbekenntnis

Der Lutherische Weltbund und die orthodoxen Kirchen haben eine gemeinsame Erklärung zum Glaubensbekenntnis verabschiedet. Im Sinne der Ökumene wird fortan auf den Zusatz „filioque“ verzichtet. Diese Ergänzung ist bis heute ein Stolperstein im Dialog mit den Kirchen des Ostens. Von Fabian Brand
Plus S. 11-12

Salzburger Hochschulwochen: Die Vertrauensfrage

Seit 90 Jahren treffen sich Expertinnen und Experten verschiedener Disziplinen im August an der Salzach, um über große gesellschaftliche Themen zu debattieren. In diesem Jahr wandte sich die Sommerakademie dem Vertrauen zu. Von Annika Schmitz

Forum

Plus S. 51

Zur Kürzung des Entwicklungshilfe-Etats: Der Preis der Würde

Die geplanten Kürzungen der Haushaltsmittel für das Entwicklungsministerium sind aus politischen, wirtschaftlichen, sozialen und humanitären Gründen abzulehnen. Von Bertram Meier

Nachrichten

Gratis S. 30

Orthodoxe Kirchen: Bartholomäus für Verbot der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche

Von Hilde Naurath
Gratis S. 35

Ministrantenwallfahrt nach Rom: Austausch und neue Freunde

Von Fabian Brand
Gratis S. 50

Ein neuer Erinnerungs- und Kulturort in Brandenburg: Turm der Potsdamer Garnisonkirche offiziell eröffnet

Von Benjamin Lassiwe

Feuilleton

Plus S. 52

Der Roman „Reise nach Laredo“ von Arno Geiger: Das glückliche Geheimnis Karls V.

Von Erich Garhammer

Interview

Plus S. 16-19

Ein Gespräch mit Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther: „Radikale Parteien schwächen“

Der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein gehört zu den Politikern mit den besten Wahlergebnissen. Wie hat sich das Verhältnis zwischen der CDU und den Kirchen entwickelt und was bedeutet das für die Zukunft der Union in einer sich ausdifferenzierenden Parteienlandschaft? Von Daniel Günther, Stefan Orth

Essays

Plus S. 13-15

Was auf die Absage der deutschen Bischöfe an die AfD folgen muss: Rechtlich absichern

Mit ihrer Erklärung vom Februar 2024 haben die deutschen Bischöfe völkischem Nationalismus eine klare Absage erteilt: Wer rechtsextreme Parolen verbreitet, kann einen haupt- oder ehrenamtlichen Dienst in der Kirche nicht wahrnehmen. Das lässt sich plausibel begründen, muss aber kirchenrechtlich präzise umgesetzt werden. Von Georg Bier
Plus S. 20-22

Ein neutestamentlicher Blick auf die Diskussion über kirchliche Ämter: Ewige Baustelle

Die Römische Weltsynode muss bei der Frage nach dem Wesen der Kirche den Blick auf die neutestamentlichen Zeugnisse lenken. Was trägt deren Normativität für die Frage nach kirchlichen Ämtern aus? Die Synode scheint für die Größe der Aufgaben schon jetzt eher zu klein geraten. Von Michael Theobald
Plus S. 23-24

Die Weltsynode aus schweizerischer Perspektive: Synodal und demokratisch

Demokratische Strukturen sind in der katholischen Kirche in der Schweiz auf manchen Ebenen bereits Realität. Doch sie stoßen spätestens dort an Grenzen, wo es um die Beteiligung an der Diskussion theologischer Fragen und entsprechenden Entscheidungen geht. Das gilt nicht zuletzt auch mit Blick auf die Weltsynode. Von Helena Jeppesen-Spuhler
Plus S. 25-27

Österreichs Beitrag zur Weltsynode: Synodalität als Dauerauftrag

Synodalität erfordert einen echten Kulturwandel in der Kirche: Davon sind auch die österreichischen Diözesen noch weit entfernt. Der lange Lernprozess schlägt sich aber in der Kirche Österreichs nieder, die vor allem die lokale Bedeutung des weltweiten Synodalen Prozesses erkannt hat. Von Andreas R. Batlogg
Plus S. 28-30

Zur künftigen Struktur weltkirchlicher Arbeit: Primat der Wirksamkeit

Die kirchlichen Hilfswerke der internationalen Zusammenarbeit profitieren bislang von historisch zugebilligten Privilegien und der weltweiten Präsenz der Kirche. Als Partner für demokratische Regierungen verlieren sie aber rasant an Glaubwürdigkeit. Von Markus Demele
Plus S. 31-33

Im US-Wahlkampf schwindet der Rückhalt der Juden für die Demokraten: Riss in alter Allianz

Lange konnten sich die US-Demokraten der Stimmenmehrheit der jüdischen Bevölkerung im Land sicher sein. Doch der einstige Schulterschluss marginalisierter Gruppen hat sich gelockert. Und durch die Nominierung von Kamala Harris als demokratische Kandidatin für die Präsidentschaft ergibt sich eine vollständig neue Konstellation. Von Rafael Seligmann
Plus S. 34-36

Politische Bildung in muslimischer Trägerschaft: Ein Haus, das bildet

In der politischen Bildungslandschaft sind katholische und evangelische Akademien längst etabliert. Nach ihrem Vorbild stellt sich die Muslimische Akademie Heidelberg auf, inklusive eines Bauvorhabens mit Strahlkraft. Denn der Bedarf wächst. Von Yasemin Soylu
Plus S. 37-38

Neue Perspektiven für den jüdisch-christlichen Dialog: Kein Messias in Sicht

Im Lauf der Jahrhunderte gab es vielfältige jüdische Vorstellungen vom Messias und seinem Kommen. Ein neuer Blick zeigt den Abschied von dieser Gestalt. Die Frage ist nur, was an dessen Stelle tritt. Von Walter Homolka, Ursula Rudnick
Plus S. 39-40

Leichte Sprache und die Gefahren des Populismus: Sprache der Achtsamkeit

Hinter Leichter Sprache steht ein ethisches Anliegen: die Teilhabe möglichst vieler Menschen. Aber auch Hass-Sprache nutzt diese Regeln und verkehrt das ursprüngliche Anliegen in sein Gegenteil. Von Anne Gidion
Plus S. 41-43

Der Umgang mit den Toten ist eine Frage der Menschenwürde: Ruhen in Frieden

Wer Toten eine würdevolle Behandlung versagt, zerstört gesellschaftliche Bindungen. So trifft die Gleichgültigkeit in europäischen Staaten gegenüber den weltweiten Todesopfern von Krieg, Kriminalität und Migration letzten Endes auch die Europäer selbst. Von Michelle Becka
Plus S. 44-46

Zur Aktualität des Konzepts religiöser Erziehung bei Maria Montessori: Im Mittelpunkt steht das Kind

Mit ihrem pädagogischen Konzept hat Maria Montessori vor über einhundert Jahren Wegmarken gesetzt, die bis heute in verschiedenen Bildungseinrichtungen Anwendung finden. Auch die religiöse Erziehung junger Menschen spielte für die italienische Ärztin eine herausragende Rolle. Von Harald Ludwig
Plus S. 47

Vom Umgang mit fundamentalistischer Bibelauslegung: Debattieren lernen

Immer wieder werden mit Bibelstellen antisemitische, frauen- und demokratiefeindliche Einstellungen begründet. Was kann man dem entgegensetzen? Von Katrin Brockmöller
Plus S. 48-50

Mehr oder weniger Partnerland der westlichen Welt?: Modis Indien zum Dritten

Die Parlamentswahl in Indien fand in sieben Phasen über zwei Monate statt. Am 4. Juni wurde der Ausgang der Wahl verkündet: Narendra Modi erklärte sich zum Wahlsieger. Die westlichen Staaten wollen Indien gerne als verlässlichen Partner sehen, doch es gibt alte und neue Irritationen. Von Heinz Werner Wessler