Fünf Jahre nach BrandkatastrophePariser Kathedrale Notre-Dame wiedereröffnet

Notre-Dame
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Fünf Jahre nach einem verheerenden Brand ist die Pariser Kathedrale Notre-Dame nach umfangreichen Sanierungs- und Restaurierungsmaßnahmen wiedereröffnet worden. Am 15. April 2019 war in dem Kirchbau aus bisher ungeklärten Gründen ein Feuer ausgebrochen. Große Teile der Kirche, darunter der Vierungsturm, wurden zerstört.

Bei dem großen Festakt zur Wiedereröffnung schlug der Pariser Erzbischof Laurent Ulrich mit seinem Bischofsstab dreimal an das Hauptportal, woraufhin dieses geöffnet wurde. Bei dem Zeremoniell waren auch 160 Feuerwehrleute zugegen, die damals gegen die Flammen gekämpft hatten. Auf die Außenfassade der Kirche wurde in großen Lettern auf Französisch das Wort „Danke“ projiziert. Der französische Präsident Emmanuel Macron erinnerte daran, dass Aufgeben nie eine Option gewesen sei, sondern immer ein zügiger Wiederaufbau der Kathedrale angestrebt worden sei. „Es lebe Notre-Dame, es lebe die Republik, es lebe Frankreich“, schloss der Präsident seine Rede.

Viele Vertreter aus Politik und Gesellschaft waren bei der Wiedereröffnung zugegen: So reisten unter anderem der designierte US-Präsident Donald Trump, Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyi, der britische Thronfolger Prinz William, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sowie Unternehmer Elon Musk an. Am Rande führten Macron, Trump und Selenskyi Gespräche, in denen eine weitere Unterstützung der Ukraine durch die USA im Fokus stand.

Im Vorfeld gab es Diskussionen, ob der Besuch von Notre-Dame künftig nur mit einem Eintrittsgeld möglich sei. Die französische Kulturministerin Rachida Dati hatte ein Ticket zum Preis von fünf Euro vorgeschlagen. Vonseiten der kirchlichen Verantwortlichen wurde dieser Vorschlag abgelehnt. In der Eröffnungsfeier erregten unter anderem die Paramente Aufsehen: Sie wurden vom Modedesigner Jean-Charles de Castelbajac entworfen und rezipierten in ihrer Gestaltung die bunten Glasfenster der Kathedrale.

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