Katholische Aktion ÖsterreichForderung nach einem Plenarkonzil

Stadtansicht von Graz mit Bergen im Hintergrund
© Pixabay

Die Katholische Aktion Österreich (KAÖ) hat den Bischöfen des Landes ein Schreiben zukommen lassen, in dem ein Plenarkonzil der katholischen Kirche Österreichs gefordert wird. Im Vorfeld der Frühjahrs-Vollversammlung der österreichischen Bischöfe wurde das Schreiben an die Oberhirten versendet. Im Aufruf der KAÖ heißt es unter anderem: „Eine synodale Versammlung der Bischöfe, Priester und Laienkatholik:innen wäre ein wichtiges Signal eines gemeinsamen Aufbruchs der Kirche in Österreich“.

Zwar gibt es in vielen Diözesen vereinzelt schon Reformbewegungen, die auf eine aktive Mitbeteiligung aller Gläubigen abzielen, ein nationaler Zusammenschluss sei allerdings noch nicht existent. Hintergrund für die Forderung der KAÖ ist unter anderem die Weltsynode, die Papst Franziskus Ende Oktober 2024 abgeschlossen hatte. Im Schlussdokument der Versammlung, das vom Papst gebilligt wurde, wird ausdrücklich die Empfehlung von synodalen Versammlungen auf nationaler oder regionaler Ebene ausgesprochen.

Das KAÖ-Präsidententeam um Ferdinand Kaineder, Katharina Renner und Thomas Immervoll betont: „Wir müssen in der Kirche in Österreich Wege und Abläufe etablieren, die genau dieses schaffen: gemeinschaftliche Entscheidungsfindung und gegenseitige Rechenschaft. Nur so kann auf Dauer das Vertrauen wachsen und erhalten bleiben.“ Im Hinblick auf das Schlussdokument der Weltsynode sei es wichtig, entsprechende synodale Prozesse nicht nur in einzelnen Diözesen, sondern auch auf Landesbene zu realisieren, heben die KAÖ-Verantwortlichen hervor.

Die Bestrebungen um mehr Synodalität in der Kirche wurden in Deutschland durch die Einrichtung eines Synodalen Ausschusses auf nationaler Ebene bereits auf den Weg gebracht.

Anzeige: Wer's glaubt ... Meine Seligpreisungen. Von Beatrice von Weizsäcker

Die Herder Korrespondenz im Abo

Die Herder Korrespondenz berichtet über aktuelle Themen aus Kirche, Theologie und Religion sowie ihrem jeweiligen gesellschaftlichen und kulturellen Umfeld. 

Zum Kennenlernen: 2 Ausgaben gratis

Jetzt gratis testen