Anzeige: Rom ist kein Gegner. Warum die Kirche Reformen braucht. Von Georg Bätzing
Herder Korrespondenz Spezial: Streitfall Gott. Zugänge und Perspektiven

Streitfall GottZugänge und Perspektiven

Über diese Ausgabe

Editorial

Essays

  • Gratis S. 2-6

    Die apokalyptischen Reiter des Neuen AtheismusAggressive Gottesbestreiter

    Zu den markantesten Phänomenen der gegenwärtigen Diskussionen über die Gottesfrage gehört der Neue Atheismus. Er tritt als Akteur weltbildförmiger Auseinandersetzungen auf. Seine aggressive Ausrichtung ergibt sich aus dem polemischen Kontext, dem er entstammt: internen gesellschaftlichen Debatten und globalen religionspolitischen Spannungen. Wie aber ist er zu bewerten?

    Themenpaket: Herausforderung Atheismus
  • Plus S. 6-11

    Der christliche Gott unter GeneralverdachtUnbekömmlicher Monotheismus?

    Die These von einem inneren Zusammenhang zwischen Monotheismus und Intoleranz findet sich selbst in prominenten philosophischen Lehrbüchern wieder. Wie kann sich die Theologie diesem Pauschalverdacht stellen, angesichts der vielen biblischen Stellen, die einen gewalttätigen Gott zu zeigen scheinen?

  • Plus S. 11-15

    „Gott“ in Politik und Recht heuteMehr als nur ein Name?

    Die Frage nach Gott hat im Bereich von Politik und Recht nicht im Entfernten einen ähnlichen Aufschwung zu verzeichnen, wie es mit dem Thema Religion der Fall ist. Umso mehr lohnt sich der Blick auf jene Kontexte, in denen dann doch von „Gott“ die Rede ist. Inwiefern hat die beinahe schon inflationäre Rede über Religion den Umgang mit dem Gottesbegriff in der gesellschaftlichen Verständigung verändert?

  • Plus S. 19-22

    Was steht beim Theodizee-Problem auf dem Spiel?Kein theologischer Luxus

    Die Meinungen darüber, wie mit der Frage nach dem Übel und Leid in der Welt umzugehen ist, gehen unter Glaubenden auf dramatische Weise auseinander. Keine Antwort mehr auf das Theodizee-Problem zu versuchen, hieße sich aus dem rationalen Diskurs zu verabschieden. Würde der Glaube dann noch ernst genommen?

  • Plus S. 23-27

    Ein Erkundungsgang anhand jüngerer VeröffentlichungenArbeit am Gottesbegriff

    Gott ist das zentrale Thema der Theologie. Gleichwohl gelingt es der akademischen Theologie oft genug nur noch unzureichend, das Gottesthema in die vielfältigen Erfahrungsorte heutiger Zeitgenossen zu übersetzen. Was sind die wichtigsten Einsichten jüngerer Publikationen zur Gotteslehre?

  • Plus S. 28-33

    Eine andere GotteshypotheseZu sehr autonomieverliebt?

    Die dringlichste, immer noch ungelöste Aufgabe der Theologie der Gegenwart liegt darin, ein theologisch begründetes konstruktives Verhältnis zur Moderne zu gewinnen. Es müsste dabei darum gehen, dass in der Schöpfung eine Ordnung Gestalt gewinnt, die allen Menschen möglichst große Räume eröffnet, Individuum zu werden und so die Würde der Freiheit zu kosten – gerade mit Blick darauf, wie sich Gott in der Person Jesu selbst erschlossen hat.

  • Plus S. 33-38

    An den Grenzen des traditionellen GottesbildsParadigmenwechsel zum Panentheismus?

    Aus der Mitte der christlichen Konfessionen selbst erheben sich prominente Voten, für die das traditionelle christliche Bild eines personalen Gottes mit Intellekt, Willen und einem zumeist allmächtigen Eingriffspotenzial in das Geschichtsgeschehen seine Glaubwürdigkeit mehr oder weniger eingebüßt hat. Was aber wäre die Alternative?

  • Plus S. 38-42

    Warum die Trinitätstheologie so wichtig istKeine Geheimniskrämerei

    Die Folgen bestimmter trinitätstheologischer Fehlentwicklungen sind in der Verlegenheit vieler Prediger zu beobachten; in der Frömmigkeit normaler Christen spielt die Dreifaltigkeit kaum eine Bedeutung. Dabei geht es in der Trinitätslehre um die Denkbarkeit des Glaubens an einen Gott, der in sich selbst Liebe ist und sich zum Heil der Menschen als solche mitgeteilt hat.

  • Plus S. 47-51

    Gott suchen – feministisch, gendersensibel, geschlechterbewusstEine Frage der Gerechtigkeit

    Verglichen mit den Ansätzen feministischer Theologie der siebziger und achtziger Jahre haben sich die Akzente in den letzten vierzig Jahren deutlich verschoben. Seit den neunziger Jahren steht etwa die Differenzierung zwischen „Sex“ und „Gender“ im Zentrum. Insgesamt wurden Zugänge feministischer Theologie kontextbewusster, subjektspezifischer und selbstkritischer.

    Themenpaket: Theologische Beiträge zur Gender-Debatte
  • Plus S. 51-56

    Asiatische Religiosität fordert herausGott als Fluidum?

    Das westlich-christliche Gottesbild ist in seiner Geschichte überwiegend vom neuzeitlichen Gedanken von Person, Identität, Subjekthaftigkeit und Gegenüber geprägt gewesen. Zugleich wurde es immer wieder und insbesondere in den letzten Jahrzehnten in Frage gestellt: von Mystik, Esoterik und asiatischer Religiosität.

  • Plus S. 56-59

    Sind gottesgläubige Menschen depressiver?Risiko und Ressource

    Je religiöser, desto depressiver? Dieses Fazit legt sich nahe, wenn die quälenden Schuldgefühle eines depressiv leidenden Menschen durch seinen Glauben an einen strafenden Gott geschürt werden. Zugleich aber ermutigen empirische Untersuchungen, Religion als Chance wahrzunehmen: Eine krisenfeste, von „innen“ her gelebte Religiosität lässt sich als möglicher Angelpunkt einer Pastoral verstehen, die in der kreativen Konfrontation von Evangelium und Gegenwart lebt.

  • Plus S. 60-64

    Das Schisma zwischen theologischer Wissenschaft und spirituellem VollzugWer denkt noch an Gottes Geist?

    In den vergangenen Monaten wurde heftig diskutiert, ob wir in einer Kirchen- oder Gotteskrise leben. Diese Frage geht jedoch an der Sache vorbei. Was zur Kirchenkrise geworden ist, gründet in der schwindenden Gottverbundenheit und in der Geistvergessenheit. Bemerkenswert dabei ist, welche Faszination gegenwärtig asiatische Meditations- und Schweigeangebote bis in christliche Kreise hinein ausüben.

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