Je religiöser, desto depressiver? Dieses Fazit legt sich nahe, wenn die quälenden Schuldgefühle eines depressiv leidenden Menschen durch seinen Glauben an einen strafenden Gott geschürt werden. Zugleich aber ermutigen empirische Untersuchungen, Religion als Chance wahrzunehmen: Eine krisenfeste, von „innen“ her gelebte Religiosität lässt sich als möglicher Angelpunkt einer Pastoral verstehen, die in der kreativen Konfrontation von Evangelium und Gegenwart lebt.
Von Klaus Kießling