Bioethik ist ein Begriff, der in den frühen 70er Jahren des 20. Jh. im angloamerikanischen Raum entstand und der die ethische Bemühung der Menschen um ihr Verhalten gegenüber der belebten Natur bezeichnet, einschließlich des medizinischen und biotechnischen Umgangs. Themenbereiche sind vor allem Gentechnologie (z. B. Stammzellenforschung, aber auch Forschung im Hinblick auf die Nahrung), Reproduktionsmedizin (z. B. Klonen, Pränataldiagnostik), medizinische Ethik (einschließlich des Lebensbeginns und des Todes). Speziell für die medizinische Ethik sind vier, seit 1979 international anerkannte Grundsätze maßgebend: 1. Autonomie (Selbstbestimmung) des Patienten, 2. Vermeidung des Schädigens, 3. Prinzip des Heilens, 4. Prinzip der Gerechtigkeit. Wichtige und weitreichende Diskussionen galten und gelten im 20. und 21. Jh. der Verfügbarkeit oder Nichtverfügbarkeit des menschlichen Lebens.