Wann ist die Diakonweihe möglich?
Voraussetzung zur Diakonweihe ist eine etwa dreijährige Ausbildung. Wer ständiger Diakon werden möchte, muss nach Auffassung der katholischen Kirche getauft sein und eine Berufung verspüren. Auch verheiratete Männer können ständiger Diakon werden.
Wie ist der Ablauf einer Diakonweihe?
Die Diakonweihe findet im Rahmen der Heiligen Messe statt. Die Kandidaten legen sich dazu vor dem Altar auf den Boden. Damit zeigen sie, dass sie sich ganz Gott hingeben wollen. Sie legen außerdem das Versprechen ab, Priester und Bischof in ihrer Arbeit zu unterstützen, das Evangelium zu verkünden und in Ehelosigkeit zu leben – sofern noch unverheiratet. Danach empfangen sie das Weihesakrament, durch Handauflegung des Bischofs.
Welche Rechte und Pflichten erhalten die Kandidaten durch die Diakonweihe?
Diakone erklären sich mit dem Empfang des Weihesakraments dazu bereit, Christus und der Kirche zu dienen. Das meint das christlich-soziale Engagement für bedürftige Menschen aber auch die Mithilfe im Gottesdienst. Ständige Diakone dürfen teilweise Sakramente wie die Taufe oder Kommunion selbst spenden, bei kirchlichen Trauungen assistieren. Sie dürfen allerdings z.B. nicht das Sakrament der Eucharistie spenden – das bleibt Priestern vorbehalten.
Welche Unterschiede gibt es in der Diakonweihe zwischen römisch-katholischer und orthodoxer Tradition?
Auch in orthodoxen Kirchen gibt es drei Weihestufen, mit dem Diakonat als erster Weihestufe. Zur Diakonweihe sind auch verheiratete Männer zugelassen, in der Vergangenheit erfolgte die Weihe auch für weibliche Kandidaten. Die Ausbildung ist oft weniger umfassend und eher praxisorientiert im Vergleich zur römisch-katholischen Kirche.