Marienerscheinung

Marienerscheinungen gelten als „Privatoffenbarungen“. Katholiken steht es offen, an sie zu glauben oder nicht – auch wenn die Kirche sie als gesichert wertet. Dazu überprüft die römisch-katholische Kirche Marienerscheinungen – und erklärt sie, wenn überzeugend, als übernatürlich („constat de supernaturalitate“). Einige Marienerscheinungen sind von der katholischen Kirche auch als nicht übernatürlich oder nicht überzeugend übernatürlich eingeschätzt – werden heute aber teilweise trotzdem von Pilgern besucht (z.B. Heroldsbach).

Insgesamt sind weit über 1000 Marienerscheinungen überliefert, die meisten davon aus Europa. Nicht alle aber wurden von der katholischen Kirche anerkannt. Oft werden sie als Botschaften für schwierige spätere Ereignisse und Notlagen gedeutet, wie z.B. Kriege oder Hungersnöte. Zu den bekanntesten Marienerscheinungsorten zählen La Salette sowie Lourdes in Frankreich. Aus Lourdes sind auch verschiedene Wunderheilungen überliefert. Beide Orte sind von der katholischen Kirche anerkannt und gehören heute zu den meistbesuchten Wallfahrtsorten weltweit.