Moderne

Moderne (im frühmittelalterlichen Latein = die Gegenwart), bezeichnete die im Vergleich zur Vergangenheit positiv bewertete Gegenwart, in der Romantik des 19. Jh. als Begriff für eine Epoche verwendet, mit dem 20. Jh. eher zu einem Begriff für Tendenzen (vor allem der sog. Avantgarde) geworden. Vertreter der Postmoderne werfen der Moderne einen aus der Aufklärung stammenden Rationalismus und den Hang zu »Totalitätsentwürfen « vor, die, vor allem natürlich »Metaphysik«, im Programm einer radikalen Pluralität nun abgelehnt werden. Die Moderne, deren Höhepunkt allgemein in den Zeiten zwischen den beiden Weltkriegen und deren Ende mit dem Ende des 20. Jh. gesehen wird, bedeutete eine Erschütterung des traditionellen Weltbildes durch die Wissenschaften und einen Bruch gewachsener Zustände und Traditionen. Die neue säkularisierte Mentalität war von großem Fortschrittsglauben (unbegrenzte Ressourcen der Natur), Individualisierung und Emanzipationswillen gekennzeichnet. In Literatur und Kunst spricht man auch von »klassischer Moderne«

Anzeige: Geschichte der Päpste seit 1800. Von Jörg Ernesti

Die Herder Korrespondenz im Abo

Die Herder Korrespondenz berichtet über aktuelle Themen aus Kirche, Theologie und Religion sowie ihrem jeweiligen gesellschaftlichen und kulturellen Umfeld. 

Zum Kennenlernen: 2 Ausgaben gratis

Jetzt testen