In Pakistan bekennt sich mit 96,3 Prozent der überwiegende Teil der Bevölkerung zum Islam. Die Mehrheit der pakistanischen Muslime sind Sunniten, wobei sie sich wiederum in verschiedene Denkschulen aufteilen: die Barelwis und Deobandis (Ahl as Sunna) einerseits sowie andererseits die Imaniten, Ismailiten und Ahl-i-Hadith. Zehn bis 15 Prozent der Bevölkerung sind Schiiten. Zur Gruppe der Ahmadiyya, denen in Pakistan der Status als Muslime im Jahr 1974 aberkannt worden ist, gehören offiziell 0,2 Prozent der Bevölkerung (inoffizielle Schätzungen gehen von einem bis zu zehnfach höheren Bevölkerungsanteil aus), der Anteil der Hindus an der Bevölkerung wird auf rund zwei Prozent geschätzt.
Die Christen bilden in Pakistan eine marginale Minderheit. Nur 1,6 Prozent der insgesamt mehr als 160 Millionen Pakistaner (die letzte Volkszählung fand im Jahr 1998 statt, seitdem existieren zur Demographie des Landes nur Schätzungen beziehungsweise Hochrechnungen) sind Christen. Sie bilden allerdings nach den Hindus die zahlenmäßig größte Minderheit in dem Land. Die Christen gehören zu gleich starken Teilen der katholischen Kirche sowie der Church of Pakistan an.
Die islamische Fundierung und Ausrichtung der Gesellschaft ist in der Verfassung vom 14. August 1973 verankert. So hält Artikel 1 fest, dass Pakistan ein islamischer Staat ist, und in Artikel 2 wird der Islam als Staatsreligion definiert. Artikel 31 der Verfassung ist bestrebt, die islamische Lebensform im Land zu fördern. Doch zugleich ist – nicht zuletzt durch die Unterzeichnung des Internationalen Paktes über bürgerliche und politische Rechte (IPbR) durch Pakistan – verbrieft, dass die Bürger des Landes ihre Religion frei ausüben dürfen.
(Stand: März 2014)