Im April 2017 hat die Herder Korrespondenz eine Umfrage zum Thema „AfD, Pegida und Co.“ gestartet. Bis Anfang Juni 2017 haben knapp 6.000 Interessierte daran teilgenommen.
Dabei fällt auf, dass die meisten Befragten den Volksparteien eine Mitschuld am Erstarken etwa der Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) geben.
Sie sehen in der AfD in erster Linie eine Protestpartei. Deren Vertreter sollten allerdings bei Podiumsdiskussionen im Bundestagswahlkampf auch mitdiskutieren können.
Immerhin mehr als die Hälfte der Teilnehmer der Umfrage geht dabei davon aus, dass Parteien wie die AfD und die Frage nach dem Umgang mit ihnen auch die Mitglieder kirchlicher Gemeinden spalten.
Während mehr als 80 Prozent der Befragten Pegida absprechen, sich mit ihren Positionen zu Recht auf das „christliche Abendland“ berufen zu können, unterstützt eine annähernd so große Zahl die gemeinsame Haltung von Bundeskanzlerin Angela Merkel und den beiden großen Kirchen in der Flüchtlingspolitik.
Muslimische Flüchtlinge werden mehrheitlich nicht als Gefahr für die christliche geprägte Kultur Deutschlands gesehen – ungefähr ein Viertel sieht das allerdings auch anders.
Mit Blick auf das Thema Abschiebung wurde von mehr als 50 Befragten in der Kommentarzeile ausdrücklich auf die Notwendigkeit von Einzelfallprüfungen hingewiesen.
Insgesamt wurde die Möglichkeit zur Kommentierung rege wahrgenommen.