Lied: Maria Maienkönigin, GL – Diözesananhang 1. + 2. Strophe
Eröffnung
Wir sind versammelt im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. – Amen.
Einführung
Im Monat Mai feiern wir ganz besonders die Muttergottes. Jetzt beginnt in der Natur alles zu wachsen. Die Blütenpracht der Blumen, Bäume und Sträucher ist einfach herrlich anzusehen. Das saftige Grün der Wiesen und Blätter lässt die Natur und auch uns Menschen nach der grauen Winterzeit aufleben.
1. Königswürde
Wir verehren die Gottesmutter als Königin. Deshalb finden sich auch viele Darstellungen Marias mit einer Krone. Die Königswürde wird ganz besonders für Jesus, ihren Sohn betont. Denn sein Ziehvater Josef war aus dem Haus und Geschlecht des Königs Davids. Damit hat auch Maria Anteil an der Königswürde.
Und so heißt es bei dem Evangelisten Lukas im 2. Kapitel:
»Es geschah aber in jenen Tagen, dass Kaiser Augustus den Befehl erließ, den ganzen Erdkreis in Steuerlisten einzutragen. Diese Aufzeichnung war die erste; damals war Quirinius Statthalter von Syrien. Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen. So zog auch Josef von der Stadt Nazaret in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Betlehem heißt; denn er war aus dem Haus und Geschlecht Davids.«
Impuls
Denken wir einen Moment nach: Jesus wollte keine besonderen Ehren, er wollte der Diener aller sein. Bewerte und behandele ich einen Menschen nur nach seinem Ansehen oder ist mir jede Person gleich wertvoll?
Kurze Stille
Beten wir ein »Gegrüßet seist du, Maria« mit der Einfügung: Jesus, der du von königlicher Herkunft bist …
Lied: GL 536,1
2. Barmherzigkeit
Die Geburtsumstände waren ganz und gar nicht königlich: Jesus wurde nicht in einem Schloss geboren. Er kam in einem Stall zur Welt. Und so beschreibt es der Evangelist Lukas:
»Es geschah, als sie dort waren, da erfüllten sich die Tage, dass sie gebären sollte, und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war.«
Impuls
Armut gibt es auch heute noch: Hunger, fehlende Bildungsmöglichkeiten, Krankheiten, Obdachlosigkeit, … Übe ich Barmherzigkeit? Versuche ich nach meinen Möglichkeiten Menschen zu unterstützen durch eine Spende, im Gebet oder durch konkrete Hilfen?
Kurze Stille
Beten wir ein »Gegrüßet seist du, Maria« mit der Einfügung: Jesus, der du als hilfloses Kind auf die Welt gekommen bist …
Lied: GL 536,2
3. Jesus unser Retter
Die Muttergottes war nicht nur, als sie mit Jesus schwanger war, guter Hoffnung. Trost und Zuversicht bei alldem, was sie mit ihrem Sohn Jesus erlebte, fand sie im Glauben an Gott Vater und an ihren Sohn Jesus Christus. Im Weihnachtsevangelium heißt es weiter:
»Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Christus, der Herr.«
Impuls
Kann ich durch meinen Glauben Trost und Kraft finden? Schenkt mir der Glaube immer wieder neue Hoffnung?
Kurze Stille
Beten wir ein »Gegrüßet seist du, Maria« mit der Einfügung: Jesus, der du unser Retter bist …
Lied: GL 536,3
4. Leid und Tod
Nicht nur Freude erlebte Maria in ihrem Leben wie bei den vielen Wundern und Heilungen, die ihre Sohn bewirkt. Sie selbst musste Leid und Tod ihres Sohnes miterleben. So wird ihr schon, als sie mit Josef ihren Sohn 40 Tage nach der Geburt in den Tempel bringt, Leid vorausgesagt:
»Und Simeon segnete sie und sagte zu Maria, der Mutter Jesu: Siehe, dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele zu Fall kommen und aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird, und deine Seele wird ein Schwert durchdringen.« (Lukas 2,34–25)
Impuls
Verzweiflung, Not und Tod gibt es auch in unserem Leben. Maria kann mir Stütze und Hilfe sein. Sie war eine Frau aus dem Volk. Ist sie auch für mich ein Vorbild?
Kurze Stille
Beten wir ein »Gegrüßet seist du, Maria« mit der Einfügung: Jesus, der du geboren wurdest von einer einfachen Frau aus dem Volke …
Lied: GL 536,4
5. Fürsprecherin bei Gott
Bei der Hochzeit zu Kana wurde sie zur Fürsprecherin der bedrängten Brautleute und half. So berichtet der Evangelist Johannes im 2. Kapitel:
Am dritten Tag fand in Kana in Galiläa eine Hochzeit statt und die Mutter Jesu war dabei. Auch Jesus und seine Jünger waren zur Hochzeit eingeladen. Als der Wein ausging, sagte die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr. Jesus erwiderte ihr: Was willst du von mir, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen. Seine Mutter sagte zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut!
Impuls
Maria gibt nicht so schnell auf und bittet Jesus so lange, bis er hilft.
Gebe ich gleich auf oder bleibe ich zuversichtlich?
Kurze Stille
Beten wir ein »Gegrüßet seist du, Maria« mit der Einfügung: Jesus, der sich bei der Hochzeit in Kana offenbart hat …
Lied: GL 536,5
6. Mariä Himmelfahrt
Maria wird als Himmelskönigin verehrt. Sie ist im Himmel an der Seite ihres Sohnes, sie ist die regina coeli. Im letzten Buch der Bibel wird eine Frau mit besonderer Krone beschrieben, die als die Muttergottes gedeutet. Und so heißt es in der Offenbarung 12,1:
Dann erschien ein großes Zeichen am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet; der Mond war unter ihren Füßen und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt.
Impuls
Maria ist in den Himmel aufgenommen worden. Glaube ich selbst an die Auferstehung der Toten? Tröstet mich dieser Glaube?
Kurze Stille
Beten wir ein »Gegrüßet seist du, Maria« mit der Einfügung: Jesus, der dich im Himmel gekrönt hat.
Lied: GL 536,6
Vaterunser
Gott, unser Vater, hat ein ganz anderes Reich. Es ist im Himmel und so wollen wir zu ihm beten, wie Jesus es uns gesagt hat: Vater unser …
Segen
Auf die Fürsprache der Gottesmutter Maria, unsere Maienkönigin segne uns Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. – Amen.
Schlusslied: GL 521,1+3+5 oder 527,1+2
Maria Garsky