Thema: Demenz, Krankheit, Vergessen, Erinnern.
Bibelstellen: Jes 43,1-7
Kyrie Rufe: GL 164
Lesung: Jes 43,1-7
Die kirchliche Begräbnisfeier, Manuale S.92-93
Ansprache
Wir nehmen heute Abschied von [N.N.] Wenn wir uns an ihn erinnern, dann war es ein langes Leben, auf das wir zurückschauen. Doch [N.N.] fiel es immer schwerer, sich an sein Leben zu erinnern. Durch seine demenzielle Erkrankung vergaß er zu Beginn nur Dinge, die er aktuell erlebte, doch leider schritt die Krankheit immer weiter fort, bis er sich zum Schluss nur noch an seine Kindheit (an nichts mehr) erinnern konnte. Sie haben immer versucht, ihm sein Leben ins Gedächtnis zu rufen. Es war sehr erlebnisreich: kurze Vita des Verstorbenen
Letztendlich wusste er nicht einmal mehr, wie er hieß. Sie haben seinen Namen nie vergessen und mussten es ihm immer wieder sagen und ihm auch erklären, wer Sie sind. Das war eine sehr belastende Situation für Sie alle.
Wie tröstlich sind da die Worte des Propheten Jesaja: »Fürchte dich nicht, denn ich habe dich ausgelöst, ich habe dich beim Namen gerufen, du gehörst mir.« Selbst wenn wir unser Leben und unseren Namen vergessen, Gott vergisst uns nicht.
Er hat uns geschaffen, Gott liebt uns Menschen, keine und keiner von uns ist perfekt. Denn wir sind nur nach seinem Abbild, ihm ähnlich erschaffen. Und trotzdem liebt er uns alle. Wir sind seine Söhne und Töchter. Auch [N.N.] hat er geformt. Trotz dieser schrecklichen Krankheit ist [N.N.] in Gottes Augen teuer und wertvoll. Er liebt ihn und führt ihn nun heim aus der Ferne, in die er durch seine Demenz gelangt ist. Sein Leiden ist nun zu Ende.
Auch für Sie als Angehörige ist diese schreckliche Zeit nun zu Ende. Es ist furchtbar, wenn der eigene Mann, Vater, Bruder, … einen nicht mehr erkennt, wenn man zu Fremden eines so geliebten Menschen wird.
Doch nicht nur für Gott, auch für Sie war [N.N.] Ihnen lieb und teuer. Sie haben ihn als wertvollen Menschen behandelt und sich entsprechend um ihn gekümmert und ihn umsorgt. Eventuell ein paar Details dazu berichten. Als es nicht mehr ging, haben Sie ihn schweren Herzens in ein Pflegeheim geben müssen. Dort fühlte er sich wohl/war er gut versorgt bis er am … dann verstorben ist.
Nach einer Minute im stillen Gedenken
Lied: GL 433,1 oder 452,1 oder 456,1
Maria Garsky