Der Engel sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn siehe, ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteilwerden soll: Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Christus, der Herr.
Lk 2,10-11
"Fürchtet euch nicht", sagte der Engel den Hirten auf dem Feld. Denn er brachte ihnen eine froh machende Botschaft, ja eine so große und lang anhaltende Freude, dass wir heute hier zusammen sind: Wir feiern die Geburt Jesu, Gottes Sohn.
"Fürchtet euch nicht", sagte der Engel den Hirten auf dem Feld.
Doch im Moment gibt es viele Gründe, sich zu fürchten: die weitere Entwicklung durch die Corona-Pandemie, die Sorge um das Weltklima, verzweifelte Flüchtlinge, Terroranschläge und sicherlich auch ganz persönliche Sorgen und Probleme.
"Fürchtet euch nicht", sagte der Engel den Hirten auf dem Feld.
Die Hirten sind einfache Menschen mit ganz alltäglichen Nöten. Gerade ihnen wird diese Frohe Botschaft zuerst verkündet. Unglaubliches hören sie. Doch aus furchtsamen Staunen wird gläubiges Gottvertrauen. Sie haben den Mut und machen sich auf, zur Krippe zu gehen. Dort dürfen sie Gott begegnen.
"Fürchtet euch nicht", sagt der Engel auch uns. Uns wird diese Frohe Botschaft heute verkündet. Uns, die wir ganz normale Menschen sind mit unseren alltäglichen Nöten. Unglaubliches hören wir: Gott wird Mensch. Gott lässt uns Menschen nicht alleine. Er schickt uns seinen Sohn Jesus, unser Retter und Heiland. Denn Gott ist größer und stärker. Er hat uns befreit durch Jesus, seinen Sohn.
Damit wird nicht alles automatisch gut. Aber wir wissen, Gott steht uns zur Seite bei allem, was wir tun:
Wenn wir die Hygienevorschriften beachten und damit einander schützen.
Wenn wir Umwelt- und Naturschutz mit unseren Lebensgewohnheiten verbinden.
Wenn wir Flüchtlinge unterstützen und ihnen helfen.
Wenn wir uns von Terroranschlägen nicht einschüchtern lassen.
Wenn wir unsere persönlichen Sorgen und Probleme in Gottes Hände legen. Wenn wir füreinander da sind und beten.
"Fürchtet euch nicht", das ist die Frohe Botschaft von Weihnachten.
Wir müssen keine Angst haben, auch wenn niemand weiß, was die Zukunft bringen wird. Denn Gott ist mit uns, geboren im Stall von Bethlehem.
Unser Kirchen sind offen. Sie laden ein, wie die Hirten damals zur Krippe zu gehen und Gott im kleinen Kind zu begegnen.
Maria Garsky