Wie funktioniert aktives Zuhören?
Zunächst geht es darum, dem sprechenden Kind die volle Aufmerksamkeit zu geben. Die Fachkraft geht zum Beispiel in die Knie, um auf Augenhöhe zu sein, hält Blickkontakt und signalisiert durch verbale und nonverbale Zeichen das Interesse an der Erzählung des Kindes (z.B. Nicken, passende Mimik, „Mhm“, „Achso“, „Okay“, sagen)
Wenn das Kind beispielsweise äußert: „Die Lea ist voll doof!“, kann die zuhörende Fachkraft versuchen, das Gesagte zu paraphrasieren und/oder die dahinter stehende Botschaft zu formulieren: „Das klingt, als hättest du dich richtig über Lea geärgert.“
Das Kind kann dann zustimmen (oder widersprechen): „Ja, sie war so gemein, sie wollte mich nicht mitspielen lassen!“
Nun kann die Fachkraft dem Kind signalisieren, dass sie seine Gefühle wahrnimmt und versteht. Gleichzeitig kann sie weiterführende Fragen stellen: „Das war bestimmt kein schönes Gefühl. Was hast du dann gemacht?“
„Ich habe ihr gesagt, dass sie doof ist und bin weggerannt.“
Die Fachkraft hat nun einen Überblick über die Situation und kann sie noch einmal zusammenfassen: „Du wolltest gerne mitspielen und Lea hat dich nicht gelassen. Das hat dich geärgert und verletzt und ihr habt euch gestritten.“ Nun kann sie dem Kind anbieten, gemeinsam eine Lösung zu finden: „Was würde dir denn jetzt am besten helfen? Sollen wir zusammen nochmal mit Lea reden? Oder möchtest du lieber erstmal etwas anderes spielen?“
Redaktion kindergarten heute