Coping (engl. cope, handeln, umgehen mit, bewältigen) beschreibt die Reaktion auf und den Umgang mit belastenden Situationen und Herausforderungen. Dabei wird zwischen problembezogenem und emotionsbezogenem Coping unterschieden1:
- Problembezogenes Coping bedeutet, die Ursache wahrzunehmen und eine Lösung zu finden. Zum Beispiel: im Gruppenraum ist es zu laut, das Kind zieht sich in den Nebenraum zurück.
- Emotionsbezogenes Coping dient der Regulierung der empfundenen Emotionen durch Entspannung, Ablenkung oder Neubewertung der stressauslösenden Situation oder Herausforderung.
Dabei ist es möglich, intrapsychisch und/oder interpsychisch auf Belastungen zu reagieren. Intrapsychisch ist die innere, eigene Verarbeitung und interpsychisch die Verarbeitung mithilfe anderer Personen.2
Der Begriff Coping stammt aus der Stressforschung und wurde durch den Psychologen Richard S. Lazarus geprägt. „Mit einem Coping versuchen Menschen, den Anforderungen, Belastungen oder Herausforderungen in ihrem Leben zu begegnen, insbesondere im Umgang mit kritischen Lebensereignissen (Life-Event, kritisches), chronischen Stressoren (Dauerbelastungen) oder Alltagsärgernissen (daily hassels).“3
Coping-Strategien sind reaktiv (als Reaktion auf ein Problem) oder pro-aktiv (das Problem meidend). Wie die Situation bewältigt wird, hängt von den Ressourcen der betroffenen Person ab. Kann mit der stressauslösenden Situation gut umgegangen werden, trägt Coping zur Gesundheit und Gesunderhalten bei (Salutogenese). Im umgekehrten Fall können psychische oder physische Auffälligkeiten, Beeinträchtigungen oder Krankheiten (ggf. auch Drogen- oder Alkoholabhängigkeit) entstehen.4
Zitiervorschlag: Redaktion kindergarten heute (2023): Coping. https://www.herder.de/kiga-heute/fachbegriffe/coping
Redaktion kindergarten heute