Was hat die Zone der nächsten Entwicklung mit den kindlichen Bedürfnissen zu tun?
Kinder brauchen erwachsene Bezugspersonen, die ihnen Gelegenheiten und Anregungen geben, die Welt zu erforschen. Diese Anregungen müssen in der ,Zone der nächsten Entwicklung‘ liegen. Über- oder Unterforderung führt zu Unwohlsein und Stress – Kinder wehren sich dagegen. Damit verbunden ist das Bedürfnis, eigenständig (autonom) zu handeln, immer mehr Dinge selbst zu machen. Wenn Kinder die Außenwelt nicht ausreichend eigenständig erforschen können, ziehen sie sich zurück, zeigen weniger Interesse und wirken lustlos.2
Was hat die Zone der nächsten Entwicklung mit Partizipation zu tun?
In Abhängigkeit von den zunehmenden motorischen und kognitiven Fähigkeiten des Kindes steigt auch seine Fähigkeit, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Kinder wollen ihre Entwicklung spüren, beteiligt sein, Aufgaben übernehmen und mitbestimmen. (…) Kinder im Kita-Alltag teilhaben zu lassen, bedeutet aber nicht, Verantwortung lediglich zu delegieren und die Kinder damit alleinzulassen. Beurteilen zu können, mit welchen Impulsen von außen das Kind das Problem gerade noch lösen kann, um die von Wygotski beschriebene ,Zone der nächstmöglichen Entwicklung` zu erreichen, fordert die Fachkraft bereits pädagogisch (gelenkte Partizipation) Gelingt dies, führt Partizipation in alltagsbasierten Lernsituationen zu einer inneren Beteiligung, zu Motivation und Lernbereitschaft der Kinder, die ihrer Entwicklung in besonderem Maße positiv zugutekommen.3