Wenn Tiere angegriffen werden, können sie ganz schnell wegrennen. Pflanzen haben diese Möglichkeit nicht – oder hast du schon mal eine rennende Blume gesehen? Das heißt aber nicht, dass sie ihren Fressfeinden wehrlos ausgeliefert sind. Im Gegenteil: Obwohl viele Blumen schön und harmlos aussehen, sind sie manchmal wahre Meister der Verteidigung. Rosen und Disteln zum Beispiel haben spitze Stacheln und Dornen. Anderen Blumen dagegen sieht man gar nicht an, wie gefährlich sie sind.
Der Eisenhut hat hübsche blaue Blüten, die ein bisschen an einen Ritterhelm erinnern (daher kommt auch sein Name). Aber er gilt als die giftigste Blume Europas. Man kann schon Hautausschläge bekommen, wenn man ihn nur anfasst. Bloß wenige Krümelchen seiner Wurzel würden bei Menschen tödlich wirken, wenn man sie isst. Gefährlich ist auch das Maiglöckchen. Seine Blätter sehen ganz ähnlich aus wie die des Bärlauchs, der eine leckere essbare Pflanze ist. Im Frühjahr gehen viele Menschen gern in den Wald, um Bärlauch zu sammeln. Dabei muss man sich gut auskennen, damit man ihn nicht mit dem giftigen Maiglöckchen verwechselt.
Sehr giftig sind auch die Herbstzeitlose, die ein bisschen wie ein Krokus aussieht, der Riesenbärenklau und die Engelstrompete.
Man sollte niemals Pflanzen und Blumen aus der Natur oder dem Garten in den Mund nehmen, denn das kann sehr gefährlich sein. Wenn du trotzdem aus Versehen eine Pflanze gegessen oder verschluckt hast, die giftig sein könnte, solltest du das sofort deinen Eltern, Erzieher:innen oder anderen Erwachsenen sagen. Die können dann den Giftnotruf anrufen. Die Menschen, die dort arbeiten, kennen sich sehr gut mit den giftigen Blumen und Pflanzen in Deutschland aus und wissen, was dann zu tun ist.