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2021

  • Du, sag mal, Klara
    Gratis kindergarten heute Fachmagazin, Leitungsheft & Wenn Eltern Rat suchen Ausgabe 2_2021 S. 36 inspirationen

    KinderinterviewDu, sag mal, Klara

    Ein Tempo-30-Schild hochhalten, das würde Klara am liebsten machen, damit Autofahrer*innen langsamer fahren. Was sie gegen ihre schlechten Träume tun kann, das erfährt sie im Gespräch mit Ulrike Doll.

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Was ist Beobachtung?

Bei der Beobachtung fokussiert die pädagogische Fachkraft bewusst ein Kind oder mehrere Kinder. Beobachtung mit gerichteter Aufmerksamkeit ist systematisch und differenziert, d.h. die Fachkraft konzentriert sich gezielt auf bestimmte Verhaltensweisen, Tätigkeiten und Fähigkeiten des Kindes, z.B. seine Sprachkompetenz oder sein Sozialverhalten. Die Beobachtungen hält die Fachkraft mithilfe von Fragebögen oder Einschätz-Skalen fest. Bei Beobachtung mit ungerichteter Aufmerksamkeit nimmt die Fachkraft sensibel und interessiert wahr, was das Kind beschäftigt. Sie ist offen für Erkenntnisse aller Art und nicht auf bestimmte Entwicklungsaspekte fokussiert. Durch solche Beobachtungen können individuelle Themen und Interessen des Kindes erfasst werden. Indem die Fachkraft ihre Wahrnehmungen für sich selbst, mit Kolleg*innen oder mit externer Fachberatung reflektiert, kann sie Subjektives von Objektivem trennen. Des Weiteren müssen die Beobachtungen und deren Dokumentation nachvollziehbar und transparent sein.

Was wird dokumentiert?

Dokumentiert werden beispielsweise

  • die Ergebnisse der Beobachtungen in Form von Notizen, Aufschrieben oder Transkriptionen,
  • Erzeugnisse und Werke des Kindes und ggf. seine Äußerungen dazu,
  • Fotos von bestimmten Tätigkeiten oder Ereignissen, optimalerweise mit erläuternden Aufschrieben,
  • Film- oder Tonaufnahmen von Tätigkeiten, Gesprächen oder Äußerungen des Kindes, am besten mit schriftlichen Erläuterungen.

Meist wird all dies in einem Ordner oder einer Sammelmappe des Kindes abgelegt (Portfolio).

Ziele der Beobachtung und Dokumentation

Das Beobachten und Dokumentieren der verschiedenen Entwicklungsprozesse des Kindes hilft Fachkräften, ihre pädagogische Arbeit zu reflektieren und weiterzuentwickeln. So können sie individuell auf jedes Kind eingehen und direkt an dessen Entwicklungsstand und Interessen ansetzen. Für eine gelingende Bildungs- und Erziehungspartnerschaft ist die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern und Erziehungsberechtigten entscheidend. Dokumentierte Beobachtungen machen diesen die Entwicklung ihres Kindes in der Kita transparent und nachvollziehbar. Gegebenenfalls dienen Dokumentationen auch als Basis für einen interdisziplinären Austausch mit Logopäden, Kinderärzten oder Schulen sowie zur Definition und Festlegung notwendiger Fördermaßnahmen.