Worum es geht: Bei Familie Altmann führt das Abschalten der digitalen Geräte fast immer zu Streit. Emma möchte einfach mehr und länger gucken, als ihre Mutter zu erlauben bereit ist. Außerdem orientiert sie sich an den Bildschirmzeiten ihres älteren Bruders und ärgert sich, dass sie nicht dieselben Rechte wie er hat. Frau Altmann selbst gibt zu, nicht konsequent vorzugehen, da es ihr schwerfällt, Grenzen zu setzen. Wenn sie arbeiten muss, darf Emma gern auch mal länger gucken als eigentlich geplant. Frau Altmann nutzt die Medienzeit für ihre Tochter auch als erzieherisches Druckmittel, weil Emma dafür alles tun würde – sogar ihr Zimmer aufräumen.
Fachliche Grundlagen: Medien sind in der Lebenswelt der Kinder so allgegenwärtig wie der Straßenverkehr. Es geht in keiner Familie mehr ohne, daher gehört Medienkompetenz unbedingt zur Allgemeinbildung. Eltern sollten sich nicht davor scheuen, sich medienpädagogisch beraten zu lassen. Wie wirken Medien auf Kinder? Wie verstehen Kinder Medien? Auf welche unterschiedliche Art und Weise lassen sich Medien nutzen? Warum müssen Eltern sich unbedingt ihr eigenes Medienverhalten bewusst machen? Warum gibt es nicht die eine Regel, die für alle Familien passend ist?
Analyse und Reflexionsfragen: Diese Rubrik beinhaltet eine Analyse des Fallbeispiels. Emma nimmt wahr, wie wichtig ihren Eltern das Smartphone im Alltag ist. Gleichzeitig entgeht ihr, dass diese primär damit arbeiten und den Alltag organisieren und nicht damit spielen. Die mütterliche Reglementierung der Medienzeit erscheint ihr außerdem willkürlich. Welche Fragen in Bezug auf Emmas Mediennutzung können pädagogische Fachkräfte sich selbst und den Eltern stellen?
Lösungsansätze und Beratungsimpulse: Wie können Fachkräfte Eltern ermutigen, das für Kinder so faszinierende Thema Medien in der Familie zu thematisieren und zu reglementieren? Welche kreativen Alternativen gibt es zum bloßen Konsum? Wie kann ein vertrauensvoller Umgang entstehen? Was kann ein Mediennutzungsvertrag bewirken? Wie können Eltern an den Medienerfahrungen ihrer Kinder teilhaben?
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