Beruf & Berufsbild Kita-Erzieherin & -Erzieher

Erzieherin werden

  • Achtsamkeit: Stressfrei und entspannt

    Achtsamkeit und Entspannung

    Selbstfürsorge und der achtsame Umgang mit den eigenen Grenzen ist ein Thema, das in den letzten Jahren an zunehmender Bedeutung gewinnt. Denn die Zahlen von Arbeitnehmern, die vorzeitig aus dem Beruf aussteigen auf Grund von Überlastung und die oft wochenlang deswegen krankheitsbedingt ausfallen, steigen seit Jahren. Vor allem soziale und pädagogische sowie Dienstleistungsberufe sind davon betroffen.

  • Ausbildung zur Erzieherin/zum Erzieher

    Die Ausbildung zur Erzieherin/zum Erzieher

    Das Berufsbild und der Ausbildungsweg zur Erzieherin/zum Erzieher haben in den letzten Jahren einen starken Wandel erlebt. Wer in einer (sozial)pädagogischen Einrichtung arbeiten möchte, kann sich zwischen verschiedenen Ausbildungswegen entscheiden.

  • Einkommen Erzieherin und Erzieher

    Gehaltsperspektiven für Erzieherinnen & Erzieher

    Mit wie viel Gehalt können pädagogische Fachkräfte rechnen? Wann steigt es und in welchem Bereich verdient man am meisten? Welche Faktoren das Einkommen im frühpädagogischen Bereich beeinflussen und wie sich das Einkommen aktuell gestaltet, lesen Sie hier.

  • Elterngespräch

    Elterngespräch im Kindergarten

    Um eine Erziehungspartnerschaft zwischen Kita und Eltern herzustellen, müssen pädagogische Fachkräfte einen Austausch auf Augenhöhe pflegen. Lesen Sie hier, wie jedes Gespräch – vom Erstgespräch bis zum Krisengespräch – gelingt.

  • Elternabend Kindergarten

    Elternabend im Kindergarten

    Viele Eltern kommen müde und gestresst zum Elternabend und hoffen vor allem auf ein zügiges Ende. Wie muss ein Elternabend aussehen, damit Eltern aktiviert werden und gleichzeitig effizient Ergebnisse erzielt werden?

  • Elternbrief

    Elternbrief im Kindergarten

    Was sollte in jedem Elternbrief stehen? Und wie kann er verständlich und ansprechend formuliert werden? Wenn Sie einige Hinweise beachten, ist der Elternbrief nicht nur schnell geschrieben, sondern hat auch einen echten Mehrwert für Kita und Familie.

Berufsbild Erzieherin

Für manche ist es der Traumberuf: Erzieherinnen arbeiten eng mit Kindern und Familien zusammen, fördern und unterstützen die (kindliche) Entwicklung und professionalisieren pädagogisches Handeln.

Erzieherinnen und Erzieher erziehen, bilden und betreuen Kinder und Jugendliche, in vielen Fällen im Elementarbereich, oft aber auch ältere Kinder in der Kinder- und Jugendarbeit.

Die Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin ist Ländersache und deswegen in Deutschland nicht einheitlich geregelt. In den meisten Fällen dauert sie drei Jahre, in denen sich Berufsunterricht und Blockpraktika abwechseln. Daran an schließt sich in der Regel ein einjähriges Berufspraktikum. Die Gesamtdauer variiert zwischen zwei und vier Jahren.

Tätigkeiten

Die meisten Erzieherinnen und Erzieher arbeiten in Kindertagesstätten. Darüber hinaus finden sie aber auch Anstellungen im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit, in der Heimarbeit, in Familienberatungsstellen oder in Ferienheimen.

Die Schwerpunkte ihrer Tätigkeiten sind die Erziehung und Bildung der ihnen anvertrauten Kinder. In dieser Aufgabe sind sie Vorbild und Bezugsperson in einem. Um Kinder individuell fördern und ihre Entwicklung bestmöglich begleiten zu können, beobachten Erzieherinnen einzelne Kinder im Alltag und dokumentieren ihre Entwicklung. Die pädagogischen Angebote für die Kinder entstehen aus der Kombination der kindlichen Interessen und der Umsetzung der Bildungspläne der Länder. Die Zusammenarbeit im Team spielt dabei eine wichtige Rolle. Gemeinsam bespricht das Team einzelne Fälle, bereitet Wochenpläne oder Angebote vor. Erzieherinnen verstehen sich als Wegbegleiterinnen der Kinder und Unterstützerinnen der kindlichen Entwicklung.

Im Hort oder der freizeitlichen Kinder- und Jugendarbeit sind Erzieherinnen nachmittags für die Kinder da. Dort begleiten und helfen sie bei den Hausaufgaben, machen pädagogische Angebote, spielen und sind als Ansprechpartnerinnen bei verschiedenen Fragen und Herausforderungen der Kinder und Jugendliche für sie da.

Verdienst

Erzieherinnen und Erzieher, die in kommunalen Einrichtungen arbeiten, werden nach Tarif bezahlt. Für den öffentlichen Dienst gilt der TVöD SuE (Tarifvertrag öffentlicher Dienst Sozial- und Erziehungsdienst). Das Einstiegsgehalt einer Erzieherin nach der Ausbildung lag im Jahr 2021 bei ca. 2800 €, kann aber je nach Tarifvertrag, Region und Träger auch davon abweichen.

Fort- und Weiterbildung

Wer mit der wissenschaftlichen Entwicklung Schritt halten möchte oder seine Chancen als angehende Erzieherin oder Erzieher verbessern möchte, tut gut daran, sich immer wieder weiterzubilden. Ob zu spezifischen Bildungsbereichen, dem Beobachten und Dokumentieren, der Zusammenarbeit mit den Eltern oder im Team: Die Anzahl an Fort- und Weiterbildungsangeboten, die das Know-how auffrischen sollen, ist sehr groß. Manche Einrichtungen haben Fachfrauen für bestimmte Themen, z.B. für die Sprachentwicklung, Gesundheitsentwicklung oder Medienkompetenz. Eine solche fachspezifische Fortbildung hilft auch dabei, das eigene Profil zu schärfen und bei einem möglichen Jobwechsel sich von anderen Bewerbern abheben zu können. In vielen Fällen empfiehlt der Träger oder die Einrichtungsleiterin die Teilnahme an einem bestimmten Angebot oder bei einem konkreten Anbieter. Ist eine Fortbildung für das ganze Team von Interesse, kann auch eine Inhouse-Schulung organisiert werden.

Aufstiegsmöglichkeiten

Wer sich als Erzieherin beruflich weiterentwickeln möchte, kann die pädagogische Leitung einer Gruppe übernehmen. Ebenso gibt es die Möglichkeit, als stellvertretende Einrichtungsleiterin oder als Einrichtungsleiterin tätig zu sein. In manchen Fällen sind die Leiterinnen von der pädagogischen Arbeit in den Gruppen freigestellt und können sich voll auf die Leitungsaufgaben konzentrieren. In vielen Fällen müssen sie jedoch weiterhin als Zweitkraft oder Springer in den Gruppen aktiv sein.

Mit der Ausbildung zur Erzieherin stehen aber auch andere berufliche Entwicklungen offen. Zum Beispiel ist die Ausbildung zur Ergotherpeutin verkürzt und in vielen Fällen ist die Ausbildung zur Erzieherin die Grundlage für ein weiterführendes Studium, z.B. der Psychologie, Sozialpädagogik, Heilpädagogik, Sonderpädagogik oder im Lehramtsbereich.

Aber auch andere Ausbildungsberufe sind beliebte Wege, um die berufliche Weiterentwicklung zu sichern, z.B. die Ausbildung zur Jugend- und Heimerzieherin.

Quereinsteiger & Kinderpflegerinnen

Da der Bedarf an pädagogischen Fachkräften in den letzten Jahren stark angestiegen ist, haben sich viele Bundesländer neue Wege überlegt, wie Arbeitslose und fachfremde Arbeitnehmer einen guten Weg in die professionelle pädagogische Arbeit finden. Die Weiterbildungsmaßnahmen haben sehr unterschiedliche Profile und dauern in der Regel mehrere Monate.

Kinderpflegerinnen oder sozialpädagogische Assistentinnen arbeiten ebenfalls Kindertagesstätten, ebenso aber auch in Kinderkrankenhäusern, Ganztagsschulen oder Privathaushalten. In Abgrenzung zur Erzieherin übernimmt eine Kinderpflegerin eher pflegerische Aufgaben im Umgang mit den Kindern. Sie ist oft als Drittkraft in einer Kindergartengruppe angestellt und plant Aktionen und Angebote gemeinsam mit einer Erzieherin. In der Krippe und im klinischen Bereich sind Kinderpflegerinnen oft hauptsächlich für die Pflege und Betreuung der Säuglinge und Kleinkinder zuständig.

Annegret Schumacher

Literatur:

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