Ob Sie einen Platz für Ihr Anerkennungsjahr suchen, die erste Stelle nach der Ausbildung antreten möchten oder Ihnen einfach nach einem beruflichen Tapetenwechsel zumute ist: Am Verfassen einer Bewerbung und einem Vorstellungsgespräch kommen Sie in der Regel nicht vorbei. Doch keine Angst, mit etwas Know-how und guter Vorbereitung ist beides gut zu schaffen!
Stellenausschreibungen
Ausschreibungen für offene Stellen finden Sie an vielen Orten, z.B. in einschlägigen Fachzeitschriften wie kindergarten heute, in lokalen Zeitungen und online auf der Seite Ihrer Stadt oder Gemeinde, bei einzelnen Kita-Trägern oder auf spezifischen Seiten wie www.monster.de oder www.erzieherin.de
Schränken Sie Ihr Suchprofil entsprechend ein (nach Region oder Beginn etc.) erhalten Sie hoffentlich passende Ausschreibungen. Lesen Sie diese in jedem Fall gründlich durch. Weicht das gesuchte Profil deutlich von Ihrem ab, rufen Sie am besten vorab an und erkundigen Sie sich, ob eine Bewerbung trotzdem sinnvoll ist. Das spart Ihnen eventuell Zeit für eine unnötige Bewerbung, hilft aber auf der anderen Seite, da Sie mit Ihrem potentiellen Arbeitgeber schon in Kontakt waren.
Bewerben Sie sich bei einem Arbeitgeber, obwohl keine passende Stelle ausgeschrieben ist, nennt man das Initiativbewerbung. Das ist selbstverständlich auch möglich, es dauert nur oft etwas länger, bis man erfolgreich ist. Ist die Bewerbung per E-Mail gewünscht, sollten Sie darauf eingehen. Scannen Sie dann die Zeugnisse ein (unbedingt auf gute Qualität achten!) und fassen Sie alle Unterlagen zu einem pdf zusammen. Das verschicken Sie dann als Anhang einer E-Mail mit einem kurzen Begleittext.
Bewerbung schreiben
Wirklich gelernt, was in einer Bewerbung stehen und wie sie gestaltet sein sollte, haben nur wenige. Trotzdem muss man vor dem Schreiben keine Angst haben.
Eine Bewerbung für eine Stelle als pädagogische Fachkraft beinhaltet in der Regel drei Teile:
Das Anschreiben, ...
Im Anschreiben steht, auf welche Stelle Sie sich bewerben, warum Sie diese Stelle haben möchten und Sie genau die richtige Kandidatin dafür sind. Es ist maximal eine Seite lang, fasst aber nicht einfach Ihren Lebenslauf zusammen, sondern erklärt, warum Sie mit Ihrem Profil besonders gut zu der ausgeschriebenen Stelle passen. Wählen Sie dafür eine gängige Schriftart (z.B. Arial) und Schriftgröße 10-12. Achten Sie darauf, dass Ihr Anschreiben fehlerfrei ist und sauber aussieht. Lassen Sie es am besten von einer anderen Person noch einmal durchlesen, besonders wenn Sie in puncto Rechtschreibung Ihre Schwierigkeiten haben. Sind Sie sich unsicher, was Sie schreiben sollen? Dann recherchieren Sie mal kurz im Internet. Dort finden Sie zahlreiche Vorlagen für Bewerbungen – Achtung, wählen Sie eine für Ihre Branche aus.
Ihren Lebenslauf ...
Ist es nicht explizit anders gefordert, verfassen Sie den Lebenslauf in tabellarischer Form. Das ist übersichtlich und bietet dem Lesenden die Möglichkeit, alles Wichtige schnell zu erfassen. Zuerst führen Sie Ihre persönlichen Daten auf, dann die beruflichen. In der Regel beginnen Sie dabei mit der aktuellen Position und gehen dann weiter zurück. Anschließend führen Sie Ihre Ausbildung auf sowie gegebenenfalls weitere besondere Kenntnisse oder Fähigkeiten, die Sie mitbringen. Abschließen können Sie mit Ihren Hobbys, sofern diese in einem Zusammenhang stehen zu der Stelle oder Interesse wecken könnten. Seien Sie mit extremen Hobbys lieber zurückhaltend, schließlich will kein Arbeitgeber einen Mitarbeiter, der jedes Wochenende in der Gefahr steht, im Krankenhaus zu landen.
Lassen Sie im oberen Bereich Platz für Ihr Foto, das Sie bei einem professionellen Fotografen aufnehmen lassen. Verwenden Sie keine privaten Aufnahmen, sondern investieren Sie Geld und Zeit für ein Foto vom Profi. Das wertet Ihre Bewerbung auf und unterstreicht Ihre Professionalität.
... und Ihre Zeugnisse!
Wählen Sie bei Ihren Zeugnissen diejenigen aus, die von Interesse bzw. gefordert sind. Lassen Sie keine relevanten Zeugnisse weg, auch wenn das Zeugnis schlecht ausfällt, das könnte misstrauisch machen, dass Sie etwas zu verbergen haben. Bieten Sie lieber an, in einem persönlichen Gespräch etwas dazu zu sagen.
Auf jeden Fall sollten folgende Unterlagen bei Ihrer Bewerbung dabei sein:
- alle Arbeitszeugnisse
- Zeugnis des Hochschulabschlusses
- Zeugnis des Ausbildungsabschlusses
- Zeugnis des letzten Schulabschlusses
Zeugnisse über Praktika sind vor allem für Berufseinsteiger sinnvoll, danach nicht mehr. Fortbildungszeugnisse sollten Sie nur dann auswählen, wenn sie für die ausgeschriebene Stelle von Bedeutung sind. Ordnen Sie die Zeugnisse am besten parallel zu Ihrem Lebenslauf an, beginnend mit dem aktuellsten.