Die Adventszeit bietet viele Gelegenheiten, mit den Kinder durch kleine Rituale und Erlebnisse die dunkle Jahreszeit aufmerksam wahrzunehmen und der kindlichen Vorfreude auf Weihnachten einen Raum zu geben. Die richtige Mischung aus bekannten, immer wiederkehrende Ritualen und Traditionen gespickt mit neuen Elementen hilft Kindern wie Erwachsenen, die Adventszeit bewusst zu genießen.
Adventskalender
Der Adventskalender ist vermutlich der Klassiker für Kinder in der Vorweihnachtszeit und er hat auch in den meisten Kindertagesstätten seinen festen Platz. Besonders die älteren Kindern fordern ihn ein. Ist Ihnen die übliche Variante mit einem Geschenk für jedes Kind zu langweilig, probieren Sie doch einmal etwas anderes aus:
- Mit-allen-Sinnen-Adventskalender: Statt einem Geschenk gibt es jeden Tag ein kleines Erlebnis, z.B. backen wir Plätzchen, gestalten etwas Besonderes, löschen alle Lichter und zünden eine Kerze an usw. Dabei kann jeden Tag ein Sinn ganz bewusst angesprochen sein.
- Tu-etwas-Gutes-Adventskalender: Wer den Fokus gerne weg von Schokolade und Geschenken hin zum eigentlicheren Sinn von Weihnachten richten möchte, kann mit den Kinder die Adventszeit bewusst dafür nutzen, anderen Menschen eine Freude zu tun. Zum Beispiel kann jeden Tag der Name eines Kindes aus der Gruppe im Kalender sein und wer mag, kann diesem Kind an seinem Tag eine besondere Freude machen, z.B. beim Spielen oder durch nette Worte. Sie können aber auch andere Menschen in den Kalender mit einbeziehen, z.B. die Köchin, den Schulweghelfer oder die Eltern, und sie mit den Kindern mit einem Lied oder einem netten Dankeschön beschenken.
Adventskranz
Der Adventskranz verdeutlicht uns, ähnlich wie der Adventskalender, dass Weihnachten näher rückt und fordert uns (zur äußerlichen wie innerlichen) Vorbereitung auf das Fest auf. Jede Woche dürfen wir ein weiteres Licht entzünden, bis an Weihnachten, dem Zeitraum der Wintersonnwende, am Tannenbaum ein ganzes Lichtmeer für uns leuchtet. Die Tage werden dann wieder länger und die Dunkelheit weicht dem Licht. Wenn reihum immer ein Kind im Morgenkreis die Kerzen auf dem Adventskranz anzünden darf, können wir über Licht und Dunkelheit sprechen und sie wahrnehmen. Ältere Kinder können auch schon den Brückenschlag ins eigene Leben vollziehen. Wo wünsche ich mir Licht in einer Dunkelheit? Wo darf ich Hoffnung haben, dass Dinge (wieder) gut werden?
Adventsgärtlein
Das Adventsgärtlein läutet oft die Adventszeit ein und dient als stimmungsvoller Auftakt. Aus Tannenzweigen legt man eine große Spirale auf den Boden, sodass genug Platz ist, damit die Kinder in die Spirale hineingehen können. In der Mitte der Spirale steht eine große Kerze. Nun darf jedes Kind mit einer kleinen Kerze der Reihe nach in das Adventsgärtlein hineingehen und sein kleines Licht am großen Licht anzünden. Dann stellt es seine Kerze in der Spirale ab. So verwandelt sich der dunkle Raum nach und nach zu einem Kerzenmeer. Oft sind auch die Eltern zum Adventsgärtlein eingeladen.
Adventscafe
Wenigstens eine Gelegenheit darf im Advent nicht fehlen, bei der auch die Eltern und Großeltern in der Kita sind. Ob zum Adventsgärtlein, bei Nikolaus oder zwischendurch: Es ist eine schöne Gegebenheit und lässt sich gut mit den Kindern vorbereiten. Gemeinsames Plätzchenbacken, eine kleine Punschstube, adventliches Gestalten und Dekorieren oder ein großes Lagerfeuer im Freien machen ein solches Treffen zu einer schönen Erinnerung.