Eine gute Zusammenarbeit beginnt am ersten Tag und ab der ersten Minute. Deswegen ist es wichtig, sich bereits im Vorfeld genaue Gedanken über die Eingewöhnung des neuen Teammitglieds zu machen.
Einige Träger haben einen Leitfaden zur Einarbeitung erstellt oder ein ausführlicheres Qualitätshandbuch. Beides hilft dabei, die wesentlichen Aspekte im Blick zu behalten und eine gute Einarbeitungszeit zu gewährleisten. Ist eine solche Vorlage nicht vorhanden, können gute Vorlagen aus dem Internet übernommen und an die eigenen Erfahrungen angepasst werden. Wichtig ist, nicht nur zu klären, was passieren soll, sondern auch, wer diese Aufgabe übernimmt. Am besten werden die Ergebnisse schriftlich festgehalten (z.B. Vorstellung des Eingewöhnungsablaufs; besprochen am 25.1. mit Frau Maier).
Die folgende Übersicht zeigt die wichtigsten Aspekte der Einarbeitungszeit:
Vor dem ersten Arbeitstag
- Absprachen mit der neuen Mitarbeiterin/dem neuen Mitarbeiter zum ersten Arbeitstag und Übersendung notwendiger Unterlagen für den Arbeitsbeginn
- Ggf. Einstellungsuntersuchung
- Information ans Team und an die Eltern
Am ersten Arbeitstag
- Begrüßung und Vorstellung
- Führung durch das Haus
- Übergabe Schlüssel
- Verfassen eines kurzen Steckbriefs für das schwarze Brett
- Vorstellung in der Gruppe und bei den Eltern (z.B. beim Bringen und Holen)
- Konkrete Aufgaben für den Tag
- Kurzes Gespräch am Ende des Tages
In der ersten Woche
In der ersten Woche sollte ein ausführliches Einarbeitungsgespräch stattfinden. Dabei ist Platz für Informationen über:
- Dienstplan
- Abwesenheitsmeldung/Krankheit
- Urlaub
- Arbeitszeiten
- Telefondienste
- Überblick über die Konzeption, Hygiene-Regeln, Kinderschutz etc.
- Wochen- und Tagesablauf in der Gruppe
- Erste-Hilfe-Kasten
- Regeln und Rituale in der Gruppe
- Dokumentation
- Schriftliches
Nach zwei Wochen
Nach zwei Wochen ist ein guter Moment für ein erstes Feedback-Gespräch. Das Team und die neue Mitarbeiterin bzw. der neue Mitarbeiter konnten sich schon etwas kennenlernen und die Einarbeitung ist in vollem Gang. Inhalt des Gesprächs kann dann sein:
- Wie fühlt sich die neue Mitarbeiterin/der neue Mitarbeiter?
- Wo läuft die Einarbeitung gut?
- Wo könnte sie noch besser laufen? Was braucht es dafür?
- Ideen oder Vorschläge
- Offene Fragen
In der Zeit danach sollte die neue Mitarbeiterin/der neue Mitarbeiter Einblick in alle zentralen Bereiche der täglichen Arbeit und der Konzeption und Ausrichtung der Kita erhalten. Zum Beispiel kann in jeder Woche ein Thema der Konzeption der Schwerpunkt sein, sodass sie umfassend und gründlich eingearbeitet werden kann. Am besten halten Sie das auch schriftlich in Ihrem Einarbeitungsplan fest:
- Bild vom Kind
- Zusammenarbeit mit den Eltern
- Eingewöhnung
- Inklusion
- Zusammenarbeit mit andern Institutionen
- Ernährung
- usw.
Bis zum Ende der Probezeit
Zum Ende der Probezeit muss die Kita-Leitung mit ihrem Team und die neue Mitarbeiterin/der neue Mitarbeiter entscheiden, ob die Anstellung wie geplant fortgeführt werden soll. Liegen triftige Gründe vor, können beide Seiten entscheiden, dass sie das Arbeitsverhältnis beenden möchten, in der Regel geht das mit einer Kündigungsfrist von 14 Tagen. Der angenehmere Fall ist natürlich, wenn beide Seiten zufrieden sind und die neue Kollegin/ der neue Kollege sich gut im Team eingearbeitet hat.