Wie funktioniert das Zusammenspiel von sensorischen und motorischen Leistungen?
Bewegungen werden durch die Rückmeldung der Sinne (sensorische Systeme) gesteuert und kontrolliert. Die Wahrnehmung eines Reizes und motorisches Verhalten stehen in direktem Zusammenhang über parallel laufende Prozesse, wie z. B. zwischen Auge, Gleichgewichtssystem und der gezielten Steuerung von Fuß- und Armbewegungen beim Rollerfahren.
Was umfasst die Koordination der Grobmotorik?
Sie umfasst die zunehmende Bewegungskoordination des ganzen Körpers, etwa die sichere Veränderung von Körperpositionen (sitzen – aufstehen) oder auch verschiedene Arten der Fortbewegung (krabbeln, springen, rennen).
Wann beginnt die Entwicklung der Koordination?
Die sensomotorische Entwicklungsstufe beschreibt die kognitive Entwicklung des Kindes in den ersten 18 bis 24 Lebensmonaten. Um den neunten Lebensmonat herum lernen Säuglinge, Gegenstände bewusst loszulassen. Die Koordination der Bewegungen wird immer besser, das Verhalten zunehmend intentional, Handlungsschemata differenzierter (Greifen und Werfen, Zum-Mund-Führen und Beißen). Das Zusammenspiel der Sinneswahrnehmung und der Motorik wird auch an der verbesserten Auge-Hand-Koordination deutlich: Greifen und Sehen können die Kinder zunehmend verbinden.
Warum ist die Auge-Hand-Koordination so wichtig?
Die Auge-Hand-Koordination bezeichnet die Verknüpfung der visuellen Wahrnehmung mit Arm-, Hand- und Fingerbewegungen. Sie wird auch als Visuomotorik bezeichnet. Die gut entwickelte Auge-Hand-Koordination ist eine grundlegende Voraussetzung dafür, dass Kleinkinder selbstwirksam sein und sich ihre materiale Lebenswelt eigenständig erschließen können.
Wie entwickelt sich die Hand-Hand-Koordination?
Die Hand-Hand-Koordination, also der koordinierte und gleichzeitige Einsatz beider Hände, entwickelt sich ab dem dritten Lebensmonat eines Säuglings. In diesem Alter kann es i. d. R. seine Hände mittig zusammenführen. Mit ca. anderthalb bis zwei Jahren ist die Hand-Hand-Koordination eines Kleinkinds so weit entwickelt, dass es beidhändig z. B. eine Dose aufschrauben kann.