Wie entwickelt sich die Großmotorik bei Kindern unter drei Jahren?
Frühes Säuglingsalter
● Undifferenziertes Bewegungsmuster
● Ungerichtete Stoßbewegungen mit Armen & Beinen
● Vielzahl unterschiedlicher Reflexe
Spätes Säuglingsalter
● Aneignung erster koordinierter Bewegungen:
– 8.-12. Monat: Kopfkontrolle, Unterarmstütz,
Rollen, Drehen, Robben, Krabbeln, Kniestand,
freies Sitzen
– 12.-16. Monat: freies Gehen, Kräftigung der
Rücken-, Hals- & Streckmuskulatur
Kleinkindalter
● Aneignung vielfältiger Bewegungsformen:
– Gehen (ab 1,5 Jahren schon Variationen)
– Laufen (zw. 2-3 Jahren)
– Springen (ab 2,5 Jahren Niedersprung)
– Klettern (ab einem Jahr eine Höhe von 30 cm)
– Steigen (freies Steigen ab 2,5 Jahren)
– Balancieren
– Werfen & Fangen
● Kombination erster Bewegungsformen:
– Gehen & Ziehen
– Laufen & Hüpfen
(Quelle: Renate Zimmer)
Wie können pädagogische Fachkräfte die Entwicklung der Großmotorik unterstützen?
Um ihr individuelles großmotorisches Potenzial entfalten zu können, brauchen Kleinkinder eine anregungsreiche Umgebung und die feinfühlige Begleitung pädagogischer Fachkräfte. Dazu gehört auch, den Jüngsten die Zeit zu geben, die sie individuell benötigen und ihnen Mut zu machen, ihre motorischen Möglichkeiten auszutesten.
Um die eigenen großmotorischen Fähigkeiten ausprobieren zu können, spielen für Kleinkinder vor allem Körpererfahrungen im Raum eine große Rolle. Sie profitieren z. B. von Matratzen, auf denen sie gefahrlos herumspringen können oder von Decken und Kissen, die sie dazu auffordern, kreative Höhlen zu bauen. Auch Treppenstufen, Mauern und Baumstämme bieten altersgerechte Herausforderungen.